Reihe: Schwestern des Mondes, 2. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Delilah D'Artigo ist die Gestaltwandlerin unter den drei Schwestern des Mondes. Doch bei ihrer Verwandlung wird aus ihr kein Jaguar, Panther oder Löwe, sondern nur eine ordinäre Hauskatze. Auf den ersten Blick erscheint sie als sorglose junge Frau. Hinter ihrem strahlenden Lächeln, das sie immer an den Tag legt, verbirgt sich aber die Angst, auf ewig ohne Heimat umherziehen zu müssen, nirgends heimisch zu werden und kein richtiges Zuhause ihr Eigen zu nennen. Zudem steht sie zwischen zwei Männern und kann sich nicht für einen entscheiden, muss dabei immer auf der Hut sein vor dem Dämonenfürsten Schattenschwinge, der sie lieber heute als morgen tot statt lebendig sehen will.
Gemeinsam mit ihren beiden Schwestern Camille und Menolly arbeitet sie beim Anderwelt Nachrichten Dienst, einer Geheimorganisation, die die Welt der Menschen vor den Besuchern aus der Anderwelt schützen will. Durch bestimmte, in der Regel gesicherte Portale ist es möglich, zwischen den Welten zu wechseln. Die drei Schwestern D'Artigo besitzen in der Welt der Menschen eine Tarnidentität. So ist Delilah eine Privatermittlerin, die hauptsächlich ihr Geld damit verdient, hinter untreuen Ehemännern her zu sein. Als nun ein recht ansehnlicher Mann in ihr Büro kommt, hofft sie nicht nur auf einen interessanten, sondern vor allem auch lukrativen Auftrag.
Der Mann stellt sich als Mitglied des Rainier-Puma-Rudels vor. Sie leben in einem abgelegenen Waldgebiet ohne Kontakt zur Welt, und doch hat man sie gefunden und ermordet ein Mitglied nach dem anderen. Als Delilah am Tatort ankommt, bemerkt sie eine dämonische Aura. Scheinbar ist Schattenschwinge wieder aktiv. Der Dämon, der die Reiche der Menschen, der Anderwelt und der Dämonen einen und beherrschen will.
Die Autorin Yasmine Galenorn schafft es, mit ihren drei Schwestern des Mondes eine spritzige, fesselnde, manchmal romantisch angehauchte und erotisch angefixte Geschichte zu erzählen. Dabei verzichtet sie auf die so sattsam bekannten Versatzstücke der romantischen Vampirgeschichten. Ihre Bewohner der drei verschiedenen Welten sind angenehm neuartig. Wo gibt es schon Werspinnen und Elementare gleichzeitig?
Wer jetzt noch das gut gestaltete Titelbild der Bücher ansieht wird gern zu den Romanen greifen und sicherlich nicht enttäuscht werden.