Serie / Zyklus: Das Schwert der Wahrheit: Buch 11 und 12 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Nur zögerlich griff ich zum 11. Buch der Reihe. Die vorangegangenen Bände waren leider eine Enttäuschung gewesen. Doch ich wurde angenehm überrascht. Terry Goodkind verfiel nicht in denselben Fehler wie bei den beiden vorangegangenen Büchern. Die Geschichte baut sich schnell auf und der Spannungsbogen baut sich schnell auf und funktioniert bis zum Ende des Buches. Faith of the Fallen ist nicht nur der bisher beste Band des Zyklus, sondern auch eines der besten Bücher, das ich seit langem gelesen habe.
Richard wird von Nicci, einer Schwester der Finsternis, überfallen. Nicci spricht einen Bann auf Kahlen. Stirbt sie, stirbt auch Kahlen. Sie zwingt Richard, ihr zu folgen. Richard bleibt keine Wahl, denn Nicci kann Kahlen jederzeit über den Bann töten. So läßt er Kahlen alleine zurück und zieht mit Nicci in das Reich von Kaiser Jagang, das um ein Vielfaches größer ist als D'Hara und die Midlands zusammen.
Kahlen bleibt nicht viel Zeit zur Trauer. Bald findet sie sich an der Spitze der Armee der Midlands und von D'Hara und kämpft eine aussichtslose Schlacht gegen Jagang und seine Heere. In gewaltigen Schlachten gelingt es ihr, Jagang schwere Verluste zuzufügen, doch diese werden mehr als egalisert, als Verstärkung aus der alten Welt eintrifft. Als der Winter herum ist, steht Kahlen einer Streitmacht gegenüber, die größer ist als je zuvor.
Richard lernt inzwischen die alte Welt kennen. Jagang hat ein auf Unterdrückung aufbauendes System installiert. Das Ganze wirkt wie eine Karikatur des Sozialismus. Noch immer weiß Richard nicht, was Nicci eigentlich genau von ihm will. Sie verhält sich äußerst widersprüchlich und von ihren Zielen weiß er gar nichts. Nur eines ist sicher: Sie handelt weder im Auftrag Jagangs noch im Auftrag des Hüter (aka Teufel).
Die Spannung, die sich im Laufe des Buchs aufbaute, lässt einen das Buch nur sehr schwer weglegen. Beide Handlungsebenen sind extrem spannend und man ist enttäuscht, wenn der Band herum ist. Einziger Kritikpunkt: Die Gigantomanie in den Schlachten. Es ist absolut unglaubwürdig, dass Jagang ein Heer mit 1,5 Millionen Soldaten ohne Probleme versorgen kann. Das ist extrem unlogisch. Und es gab ja keine Notwendigkeit, mit so großen Zahlen zu prahlen. Die Spannung wäre genauso groß gewesen, wenn er auf beiden Seiten je einen Null gestrichen hätte. Aber gut, das verzeihe ich ihm.
Eine Übersicht der Trilogie gibt es auf der Autorenseite.
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