Reihe: Scheibenwelt Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Wer meint, mit dem vorliegenden Buch Märchen und Sagen in die Hand zu bekommen, irrt sich. Statt dessen wird auf bereits bekannte Mythen und Legenden eingegangen, die aus der Scheibenwelt bereits bekannt sind. Nun erfahren wir mehr über die Götter der Welt, Halbgötter und Vampire und Dämonen. Wir erfahren mehr über den in Großbuchstaben sprechenden TOD, über die kleinen Männer des Feenlandes, die Hexen, Trolle, Feen, die Zauberer und und und.
Das Buch beschäftigt sich also mit den Bewohnern der Scheibenwelt. Was auf der Erde nur in Sagen und Märchen vorkommt, ist hier ein gern gesehener Mitbewohner. Meistens. Bei der Erforschung kommen recht interessante Dinge über die Bewohner zu Tage. Alles, was man als Leser mal wissen wollte, sich zwar zu Fragen getraute, worauf man aber nie eine Antwort erhielt. Also beginnt das Buch ganz am Anfang: bei der Schildkröte, auf der die Elefanten stehen, der Scheibenwelt auf deren Rücken und der ganzen Schöpfungsgeschichte.
Vieles auf der Scheibenwelt erinnert auf Anhieb an die gute alte Erde. Nordische Mythologie trifft auf die Griechen, deutsche Märchen auf irische Legenden und anderes mehr. Das wahre Lexikon der Scheibenwelt liegt dem Leser vor. Und wenn sich jemand berufen fühlt, ebenfalls über die Scheibenwelt zu schreiben, dann hat er hier die besten Voraussetzungen, dies auch zu tun.
Terry Pratchett, der sich für dieses Buch mit der Volkskundlerin Jacqueline Simpson zusammentat, wird oft gefragt, wo er seine Ideen hernimmt. Er erzählt, augenzwinkernd und mit seinem typischen Humor, wo seine Ideen für die Legenden der Welt ursprünglich herkommen.
Wer sich mit den Scheibenweltgeschichten beschäftigen, nicht nur lachen, sondern auch seinen Horizont erweitern will, der findet ein abwechslungsreiches Werk.