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Reihe: Schattenwandler, 1. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Seit Anbeginn der Zeit leben unter den Menschen die dämonischen Schattenwandler. Ihr Leben ist streng geregelt, ein Kontakt, eine Schädigung und erst recht eine Liebesbeziehung zwischen ihnen und den Menschen ist streng verboten. Um diese Regeln einzuhalten, werden die sogenannten Vollstrecker eingesetzt. Jacob ist einer dieser Vollstrecker. Seit siebenhundert Jahren wacht er über die Schattenwandler und wird zu deren größter Bedrohung, wenn sie schwach werden. Dies geschieht vor allem während des Vollmondes der Tag- und Nachtgleiche, also an Betane am 1. Mai und Samhain am 1. November. Dann ist die Begierde der Dämonen, sich mit Menschen zu paaren, am größten.
Diesmal ist jedoch Jacob selbst derjenige, der sich nicht unter Kontrolle hat. Die Bibliothekarin Isabella Russ fällt ihm in die Hände, buchstäblich, denn sie stürzt aus dem Fenster. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen, doch der Moment, in dem ihre "Chemie stimmt", wird jäh zerstört. Und ausgerechnet Isabella kann das angreifende Untier besiegen.
Lediglich König Noah und der Hauptmann seiner Armee, Elijah, können Jacob vor einem Fehler bewahren. Isabella erfährt mit der Zeit, dass Jacob und die anderen Dämonen sind. Allerdings tritt etwas ein, was weder Isabella noch Jacob erwarteten. Zwischen ihnen besteht eine ganz besondere Art von Verbindung. In alten Schriften des Königs finden sich eine Prophezeiung und weitere Hinweise. Scheinbar besitzt Isabella unter ihren Vorfahren Druiden, deren Rasse in einem Krieg fast gänzlich vom Antlitz der Erde verschwand. Während sich Isabella und Jacob näher kommen, tritt ein Nekromant auf den Plan. Er ist in der Lage, Dämonen anzulocken und zu töten. Das wiederum gefällt Noah ganz und gar nicht.
Die Geschichte ist locker-leicht zu lesen und bietet als typischer Roman der Romantik für kurze Zeit gute Unterhaltung. Ziemlich viel Romantik mit Romanfiguren, in denen die Dämonen eher wie Menschen aussehen. Kultivierte Dämonen ... Na ja. Unter Dämonen habe ich mir bislang etwas anderes vorgestellt: böse, gewalttätig, hässlich, und vor allem nicht-menschlich. Übrig blieb ein seltsames Bild von Dämonen, das sehr gewöhnungsbedürftig ist. Ein überraschendes Buch.