Klappentext
Ich heiße Chloe Saunders, und mein Leben wird nie mehr so sein, wie es einmal war. Ich wollte nie etwas Besonderes sein, sondern mich mit Freunden treffen und Jungs kennenlernen. Doch heute weiß ich nicht einmal mehr, was das ist, normal sein. Alles begann an dem Tag, an dem ich meinen ersten Geist sah – und er mich …
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Meine Meinung
Erster Satz: Mommy hatte vergessen, die neue Babysitterin über den Keller aufzuklären.
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Die Charaktere gefallen mir in diesem Buch super. Protagonistin Chloe ist sympathisch und ein bodenständiges Mädchen, das man auch so aus der Schule kennen könnte. Sie ist ehrlich, sagt ihre Meinung und setzt sich für ihre Freunde ein. Und auch Derek und Simon sind Charaktere, die man nicht überall findet. Keiner von beiden scheint alles zu können und ist weder perfekt noch erinnert vom Aussehen an ein Topmodel. Ihr denkt jetzt vielleicht, dass das gar nicht geht. Aber doch, es funktioniert! Auch die beiden können begeistern und mich voll und ganz überzeugen. Alle drei (und auch die meisten anderen Charaktere in "Schattenstunde") haben ihre Ecken und Kanten und wirken dadurch nicht so glatt und oberflächlich wie viele andere Buchcharaktere. Man merkt wirklich, dass die Autorin sich für jeden ihrer Charaktere viel Zeit genommen hat, denn nicht nur die Protagonisten sind gut ausgearbeitet worden, sondern auch die Nebencharaktere.
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Durch flotte Dialoge und einiges an Sarkasmus werden sie noch sympathischer und bringen die Leser zum Lächeln, an manchen Stellen sogar zum Lachen. Zu den Charakteren passt sie perfekt, diese direkte Art mit der sie so manches Mal auf andere zugehen. Genau das ist es, was dem Buch das gewisse Etwas verleiht und es zwischen vielen dunklen und düsteren Szenen etwas auflockert.
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Denn anders als erwartet ist "Schattenstunde" sehr spannend und lässt uns Lesern nicht viel Zeit zum Verschnaufen. Ist eine Frage beantwortet, tauchen sofort zwei oder mehrere neue auf, sodass es wirklich nie langweilig wird. Denkt man, man hätte die Autorin durchschaut, passiert etwas völlig anderes und das Blatt wendet sich total. Der Cliffhanger am Ende unterstreicht diese Spannung noch einmal; alle Teile der Reihe hintereinander zu lesen kann ich wirklich empfehlen - man möchte einfach unbedingt wissen, wie es weitergeht!
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Kelly Armstrongs Schreibstil ist sehr angenehm und fließend. Durch ausführliche Beschreibungen denkt man, man ist mitten in der Geschichte und muss mit Chloe, Simon und Derek Fragen aufklären und Geheimnisse über Lyle House lüften. Sie hat das ein gutes Mittelmaß gefunden, die Beschreibungen sind genau richtig in ihrer Länge und gehen nicht über mehrere Seiten, sodass es langweilig wird.
Gleich nach den ersten Seiten wird man von der Autorin in ihren Bann gezogen und bis zum Ende nicht mehr losgelassen. In so manchen Szenen jagt sie einem einen ganz schönen Schauer über den Rücken, wenn plötzlich aus dem Nichts ein Geist auftaucht und Protagonistin Chloe überrascht.
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Natürlich ist die Idee zu "Schattenstunde" nicht völlig neu, welches Buch kann das heutzutage noch bieten? Zwar hat Kelly Armstrong keine neuen Wesen "erschaffen", die altbekannten paranormalen Wesen trotzdem so neu miteinander verbunden, dass es nicht abgekupfert wirkt.

[Fast] ohne eine Liebesbeziehung kommt der erste Band der "dunklen Mächte"-Trilogie aus. Viele Bücher "ohne Liebe" wird man unter den Fantasybüchern im Jugendbereich nicht mehr finden, aber genau diese Tatsache gefällt mir so gut. Die Handlung steht bei "Schattenstunde" nämlich weder im Hintergrund von irgendeiner nach Schema F ablaufender, kitschiger Beziehung noch irgendwelcher Bewunderung oder Schwärmerei für den männlichen Protagonisten. Toll!

Fazit
"Schattenstunde" ist anders - definitiv positiv anders! Es gibt keine Spur gut aussehende Protagonisten und keine kitschige Liebesbeziehung, funktionieren tut es trotzdem! Die paranormalen Wesen, die Kelly Armstrong in ihrer Trilogie verwendet hat sind zwar nicht neu, aber auf eine neue Art verwendet worden, die mir sehr gut gefallen hat. Alles in allem vergebe ich ganz sehr gute 4 Sterne, denn für den zweiten und dritten Teil der Reihe möchte ich noch etwas Platz nach oben freilassen. Wer "Die dunklen Mächte" also noch nicht gelesen hat, sollte dies schnellstmöglich nachholen. :-)