Titel: Santa's Slay Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Vor eintausend Jahren veranstaltete Santa, der Sohn des Teufels mit einem von Gott gesandten Engel einen Wettbewerb im Curling (das ist dieser witzige Eissport mit Besen) und verlor diesen auch sogleich. Seine Wettschuld ist beträchtlich - er darf nun 1000 Jahre lang keine Menschen mehr töten, sondern muss sie alljährlich zu Weihnachten mit Geschenken beglücken. Das dies nicht auf Santas Gegenliebe stösst, kann man sich vorstellen und umso erfreuter stellt er fest, das im Jahre 2005 die tausendjährige Frist abgelaufen ist. Fröhlich und sinnfrei durch die Gegend mordend, versucht er durch diverse Tötungsarten auch noch witzig zu sein. So muss ein Amüsierschuppen in Flammen aufgehen, um offenbar im Drehbuch nicht nur die "guten" sterben zu lassen, jedoch wird daraufhin auch noch sehr unkorrekt politisch ein jüdischer Metzger an die Wand genagelt und das benachbarte Polizeirevier von Polizisten befreit - wohl weil es einfach da war. Hier steckt weder ein roter Faden dahinter, noch eine Idee im Hintergrund - Santa spielt nur rum...
Doch glücklicherweise konnte der Engel die tausend Jahre nicht überstehen, ohne den einen oder anderen Nachkommen mit irdischen Frauen zu zeugen (jaja, die Sünde des Fleisches war wohl doch stärker als der Chef), und so lebt nun in der irgendwo liegenden amerikanischen Kleinstadt, in der der Film spielt, der junge Nicolas Yuleson zusammen mit seinem Grossvater (hinter dem sich ja der lüsterne Engel verbirgt). Der kluge Junge kommt dank einem dicken Buch, aus dem der Grossvater allabendlich vorliest, die richtige Geschichte Santas und bereitet sich psychisch darauf vor, indem er hysterisch zusammen mit seiner Freundin die Tatorte Santas abklappert. In der Hoffnung, das sich Santa an der arktischen Zeitzone orientiert und bald verschwindet, da Weihnachten dann vorbei ist, wagt er in der örtlichen Eishalle einen direkten Kampf mit dem übergewichtigen Burschen aus der Hölle. Dieser jedoch hat nur auf die Gelegenheit gewartet, sich an Nicolas Grossvater für die vergangene Schmach zu rächen.
Bill Goldberg versucht nach seinem "grandiosen" Auftritt in "Universal Soldier - Die Rückkehr" als schauspielernder Wrestler weiter Fuss zu fassen, immer auf den Spuren von Hulk Hogan, der Dutzenden von B- und C-Klasse Filmen sein nicht vorhandenes Talent aufgedrückt hat. Auch dieser Film enthält hauptsächlich dialogarmes und talentfreies Schauspielern - das Drehbuch scheint nur um Goldberg herum geschrieben worden zu sein, damit dieser einige seiner Wrestler-Handgriffe anbringen kann. David Steiman versucht hier wohl einen witzigen Film vorzulegen, jedoch versagt er schon im Ansatz und präsentiert ein grottenschlechtes Machwerk, das man getrost in die hintersten Ecken einer schlechten Videothek verbannen kann. Kindern und Jugendlichen kann man diesen Film aufgrund der brutalen Szenen sowieso nicht zeigen und Erwachsene ertragen diesen Streifen wohl nur in der vorweihnachtlichen Betrunkenheit mit Bowle und Schnaps - aber selbst dann kommt einem das Kotzen - jedoch nicht vom Alkohol...
Meine Bewertung: 2 von 10 Punkte.