Titel: Running Scared Eine Besprechung / Rezension von Max Pechmann |
Joey und seine Komplizen geraten bei einem Drogendeal in einen heftigen Schusswechsel, bei dem auch Polizisten sterben. Er bekommt nun den Auftrag, die Tatwaffe zu entsorgen. Als er die Waffe versteckt, wird er von Oleg, dem Nachbarsjungen beobachtet. Dieser klaut die Pistole, schießt auf seinen Vater und flieht. Dadurch wird eine Kettenreaktion ausgelöst, die völlig außer Kontrolle gerät...
Die Beschreibung klingt wie alles andere als ein Genrefilm. In der Tat aber entwickelt sich "Running Scared" zu einer Geschichte, die sich stark an dem Gebrüder Grimm Märchen "Von einem der auszog, das Gruseln zu lernen" orientiert. Sowohl der Junge Oleg als auch Joey geraten innerhalb einer einzigen Nacht in immer bizarrere Situationen und an immer kränkere Personen, die wie Figuren aus einer Geisterbahn erscheinen. Unter anderem: ein Spießerehepaar, das sich als perverse Kinderschlächter outet.
"Running Scared" gehört sicherlich zu den brutalsten Filmen, die in letzter Zeit gedreht wurden. Zugleich aber wird alles von einer wunderbaren Ironie und einem bitterbösen schwarzen Humor durchzogen, so dass dieser Film einfach nur Spaß macht. Schnitttechnisch ist die Schießerei am Anfang eine absolute Wucht. Aber auch sonst ist "Running Scared" wunderbar düster und grotesk durchgestylt, so dass Olegs und Joeys Irrfahrt durch die Nacht wie eine Reise durch die Hölle anmutet. - Ein absolutes Muss!