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Titel: Rubinroter Schatten Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der Vampir Mencheres ist alt und mächtig, doch er ist auch seiner Existenz müde. Die ewige Auseinandersetzung mit seinem Gegenspieler Radjedef hat ihn ausgelaugt. Als Mencheres seine prophetische Gabe verliert, beschließt er, seiner Existenz ein Ende zu setzen. Da begegnet er der Privatdetektivin Kira Graceling, die herausfindet, dass er ein Vampir ist. Da Mencheres sie mit diesem Wissen nicht gehen lassen kann, will er ihr Gedächtnis löschen – und versagt! (Klappentext)
Privatdetektivin Kira gerät auf dem Nachhauseweg zufällig in den Angriff auf einen jungen Mann. Sie ahnt nicht, dass der Zwischenfall in dem alten Lagerhaus ihr weiteres Leben verändern wird. Der Mann, dem sie beisteht, ist kein gewöhnlicher Sterblicher, sondern Mencheres, ein jahrtausendealter Vampir. Die ihn bedrängenden Angreifer sind auch keine einfachen Verbrecher, sondern leichenfressende Ghule. Kira wird durch ihren Einsatz in den uralten Konflikt zwischen Radjedef und Mencheres gezogen. Der Vampir Mencheres ist alt und mächtig, doch er ist auch seiner Existenz müde, wie Kira Graceling bald herausfindet. Die ewige Auseinandersetzung mit seinem Gegenspieler Radjedef hat ihm heftig zugesetzt. Da Kira nun sein Geheimnis kennt, will er ihr Gedächtnis löschen. Dies erweist sich als sehr schwierig, denn sie ist gegen seine hypnotischen Kräfte resistent. Schweren Herzens lässt er sie ziehen. Als Mencheres scheinbar seine prophetische Gabe verliert, beschließt er, seiner Existenz ein Ende zu setzen. So wird Kira in den uralten Konflikt zwischen Mencheres und seinem Gegenspieler Radjedef gezogen.
Jeaniene Frost überzeugt wieder mit einer spannenden Geschichte voller Ränkespiele und Machtkämpfe unter den Vampiren, in die immer wieder andere hineingezogen werden. Leider überzeugt Mencheres nicht als Figur. In den anderen Romanen, da er als ein mehr als 4000 Jahre alter Vampir dargestellt wird, hatte er sich immer unter Kontrolle. Hier wirkt er plötzlich hilflos und verletzlich. Diese 180-Grad-Wandlung im Charakter konnte ich gar nicht nachvollziehen. Mencheres hat mich nicht überzeugt und zudem erscheint mir das Ende als zu plötzlich. Es musste halt eine romantische Geschichte her. Kira ist eine wunderbar gelungene weibliche Hauptperson: klug, sympathisch. Sie wirkt besonnener als Cat und nicht so hitzköpfig. Eine Tragödie ist, dass die Autorin dann gleich ein riesiges Drama aufzieht. Die todkranke Schwester, der drogenabhängige Bruder, eigentlich Charaktere und Handlungen, die überflüssig sind.