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Reihe: Sigma Force, 4. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der Judas-Code ist der vierte Roman der Sigma-Force-Reihe, die von einer amerikanischen Organisation handelt, die im Regierungsauftrag fortschrittlichste Technologien untersuchen und für die USA sicherstellen soll (man könnte auch stehlen dazu sagen).
Dazu gehören in deutscher Übersetzung bislang folgende Romane:
Sandsturm,
Feuermönche,
Der Genesis-Plan,
Der Judas-Code.
Alles beginnt mit der Touristin Susan Tunis, die im Indischen Ozean Urlaub macht. Susan schwamm im Meer und sieht, wie sich selbiges rot verfärbt. Ein riesiger Fisch springt aus dem Wasser und es sieht aus, als ob sein Fleisch von innen heraus verbrennte. Dies ergeht wohl auch vielen anderen Meerestieren so, sonst würde sich das Wasser des ansonsten friedlichen Meeres nicht verfärben. Susan spürt bei sich auch diese Symptome und kann zu einem amerikanischen Schiff gebracht werden, wo sich die Ärztin Lisa Cummings um die Frau kümmert. Lisa Cummings ist den Lesern bekannt als Mitglied der Sigma Force. Susan ist jedoch nicht die einzige Frau, die von diesem Phänomen betroffen ist. Etliche Inselbewohner erlagen bereits der unbekannten Seuche. Jetzt geschieht erneut Unerhörtes, denn das Schiff, auf dem Lisa Cummings praktiziert, wird von Piraten der Gilde gekapert. Mit an Bord kommt der zwielichtige Dr. Patanjali, der für die Gilde tätig ist. Er ist ein Spezialist für Biotechnologie und scheint hinter den Vorkommnissen zu stecken, zumindest aber seine Finger im Spiel zu haben. Ebenso die undurchsichtige Seichan. Sie stiehlt einen geheimnisvollen Obelisken. Grayton Pierce muss sich auf die Suche nach ihr machen und findet Hinweise auf Marco Polo, eine untergegangene Dschungelstadt und eine Flotte, die der Weltreisende Marco Polo verlor. Eine wilde Jagd um den Globus beginnt und führt die Beteiligten zu bekannten Schauplätzen der Weltliteratur.
Dieser Roman greift erneut den Kampf zwischen der internationalen Verbrecherorganisation genannt Gilde sowie der Sigma Force als positivem Gegenspieler auf. Ein tödliches Virus wurde bei Indonesien freigesetzt und bedroht die Menschen dort. Scheinbar gibt es kein Heilmittel, was ziemlich blöde wäre, weil die Verbrecherorganisation sich damit selbst vernichten würde. Natürlich werden Direktor Painter und seine Agenten Bryant, Grayton Pierce und Kokalis alles daransetzen, die Seuche unter Kontrolle zu bekommen. Dass dies nicht sehr einfach wird, dafür sorgt des Direktors Gegenspielerin Seichan.
Die Erzählung von James Clemens alias James Rollins beginnt, wie aus den vorherigen Romanen gewohnt, sehr schnell. Die vielen erfundenen geschichtlichen Erklärungen und wissenschaftlichen Ergebnisse sind für die Reihe charakteristisch und bieten kaum etwas Neues. Die Handlung selbst wirkt im Vergleich zu den ersten drei Romanen zu ähnlich und durchsichtig, vorhersehbar. Letztlich ist das aber nicht ausschlaggebend. Durch die schnelle Handlung ist das Buch ein sehr guter Unterhaltungsroman, der mit seiner durchaus futuristischen Idee gar nicht so verkehrt liegt. Er ist zwar der bislang schwächste Roman aus der Reihe, doch kann kein Autor immer nur hart am Limit fahren. Manchmal muss man den Gang zurücknehmen, um im Folgeband wieder voll Gas geben zu können.