Serie /Zyklus: Ringwelt-Trilogie 3/3 Besprechung / Rezension von Holger M. Pohl |
Das Schiff des Hintersten - oder das was davon übrig ist - ist nach wie vor tief eingeschmolzen im Material der Ringwelt und wird wohl auch niemals wieder fliegen.
Aber das ist nicht Louis Wus eigentliches Problem. Sein Hauptproblem ist die Tatsache, dass irgendwer vom Lebensbaum gekostet hat - neue Protektoren sind entstanden und haben sich in Machtkämpfe verstrickt, die die Existenz der Ringwelt bedrohen.
Louis Wu wird klar: er ist auf die Hilfe des Hintersten angewiesen, der seinen Körper verjüngen und wieder kräftigen kann. Und die Ringwelt braucht einen eigenen Protektor, der sich einzig und allein um die Belange der Ringwelt kümmert.
Zusammen mit dem Kzin Akolyth - dem Sohn von Chmeee, der einmal Der-zu-den-Tieren-spricht hieß - und Ringweltbewohnern macht er sich auf den Weg, die Ringwelt ein weiteres Mal zu retten. Begleitet werden sie von Bram, einem Vampir-Protektor, der große Macht und große Kraft hat - aber wie alle Vampire dumm und engstirnig ist und nur an die eigenen Interessen denkt.
Ringweltthron ist der Abschluss der eigentlichen Ringwelt-Trilogie. Es setzt fort, was mit Ringwelt und Ringwelt Ingenieure begann und bringt es zu einem Ende.
Das Buch ist im Großen und Ganzen flüssig geschrieben und man lernt wohl noch mehr als bei den beiden Vorgängerbänden über die Ringwelt und ihre Bewohner selbst.
Larry Niven schafft es zwar nicht ganz, die fremdartige Faszination der Ringwelt - wie sie insbesondere im Roman Ringwelt hervor stach - wieder aufkommen zu lassen, doch er kommt einigermaßen daran heran.
Im direkten Vergleich mit den beiden anderen Ringwelt-Romanen schneidet es aber am schlechtesten ab. Höhepunkt der Ringwelt-Trilogie ist unangefochten Ringwelt selbst.
Doch insgesamt gesehen gehört die Ringwelt-Trilogie sicherlich zu den besten Zyklen der SF.
Larry Niven schafft es - wenn auch in Ringweltthron mit Abstrichen - eine faszinierende, fremdartige und vor allem gigantische Welt darzustellen, die später viele Nachahmer fand. Die unterschiedlichsten Rassen bevölkern die riesige Ringwelt und Louis Wu, der menschliche Held der Geschichte, hat nur einen winzigen Teil davon gesehen.
Fazit: Auf meiner persönlichen Bewertungsskala von 0 (unterirdisch schlecht) bis 10 (galaktisch phantastisch) erreicht Ringweltthron eine schwache 7 (Sternenlicht mit Nebel).
Ringweltthron - Rezension von Rupert Schwarz
Eine Übersicht des Zyklus gibt es auf der Autorenseite.
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