| Serie / Zyklus: Revelation Space, Band 1 Folgende Rezensionen liegen hierzu bei Fictionfantasy.de vor: |
Rezension von Cornelius Ibs von Seht
Reynolds hat eine hochentwickelte Welt der Zukunft erdacht und bleibt trotz seiner atemberaubenden Erfindungen immer glaubhaft, denn er operiert weitestgehend im Rahmen der heute bekannten Naturgesetze. Seine souveräne Schreibkunst macht jede der 750 Seiten zum Vergnügen. Reynolds ausgefeilter, aber gleichsam lässiger Stil hebt ihn meilenweit von der eingefahrenen Sprache der etablierten amerikanischen Vielschreiber ab.
Für mich ist Unendlichkeit nicht nur "der erste große Science-Fiction-Roman des 21. Jahrhunderts" (Verlagswerbung), sondern auch erstmal der beste.
Rezension von Andreas Muegge
Stilistisch gibt es ein paar vermeidbare Mängel. Zum einen wird zwischen den (anfangs noch drei) Handlungssträngen sehr schnell hin und her gesprungen. Häufig ist die Buchseite zu Ende und genau auf der nächsten Seite wird man mit anderen Schauplätzen konfrontiert. Ich finde, darunter leidet auch die Atmosphäre.
(..)
Genug genörgelt, besonders das zweite Drittel ist SF vom Feinsten mit vielen Ideen und dem sense of wonder. Sehr lesenswert!
Rezension von RealS
Revelation Space empfiehlt sich für Leser, die in einer unterhaltsamen und interessanten Space Opera das Universum erforschen wollen, aber gut auf Raumschlachten und planetenumfassende Imperien mit mächtigen Anführern und strahlenden Helden verzichten können. Stattdessen bekommen sie hier eine gut komponierte, spannende Geschichte mit vielschichtigen Charakteren geboten, die nur minimal dadurch verliert, dass das Ende nicht mit einem absolut genialen Big Bang endet. Wer das Buch mit mittelmäßigen bis guten Englischkenntnissen lesen will, sollte sich darauf einstellen, entweder relativ viele ungewöhnliche Begriffe nachschlagen zu müssen oder sich damit zufrieden geben, nicht immer jedes Wort zu verstehen.
Rezension von Rupert Schwarz
Mit 700 Seiten ist die Geschichte eindeutig zu lang, denn die Grundgeschichte ist jetzt nicht so komplex, als dass ein solcher Umfang gerechtfertigt wäre. Streckenweise wird der Roman zäh zu lesen, weil Alastair Reynolds einfach nicht entschieden genug die Geschichte vorantreibt, sondern sich in unwichtige Subplots verstrickt. Insgesamt wäre eine Reduktion des Umfangs um ca. 20% wünschenswert gewesen. So aber musste man sich vor allem im Mittelteil ein wenig quälen, um voranzukommen. Und auch das Ende muss kritisiert werden. Es war vorhersehbar und alles andere als ein gelungener Abschluss eines insgesamt doch gelungenen Romans. Hier hätte der Autor sich eine bessere Variante einfallen lassen können.
Dennoch, Unendlichkeit ist ein gelungener Debutroman eines Autors, der zu beachten ist und sicherlich noch mehr von seinem Universum in den Folgeromanen aufdecken wird. Und wer weiß, vielleicht bekommen die Ereignisse dieses Romans noch eine ganz andere Bedeutung.
7 von 10 Punkten.