Titel: Stadt der Heiligen & Verrückten |
Rezension von Alexander Pechmann
Eine vernünftige Zusammenfassung des Buches ist eigentlich so gut wie unmöglich. Man muss das Ding selbst gesehen haben: die wechselnden Schriftarten, die absonderlichen Illustrationen von Pilzen und Süßwasserkalmaren, die Referenzen, Fußnoten und Bibliographien, die alle auf undurchschaubare Weise miteinander verknüpft sind. Ein Prachtband, der zum müßigen Blättern und zur ungeordneten Lektüre einlädt. Immer wieder stößt man dabei auf Überraschungen, Merkwürdigkeiten, Phantasmagorien unerhörten Ausmaßes. Nur sollte man es nicht zu ernst nehmen, denn auf diesem Weg lauert ...
Fazit: der ungewöhnlichste Phantastik-Titel der Saison. Empfehlenswert für Bibliomanen, Kryptomanen, Phantasten und alle Freunde des monomanisch Absurden.
Rezension von Erik Schreiber
Das Buch ist mit seinen Beiträgen für mich zweischneidig. Auf der einen Seite bewundere ich, wie der Autor und gleichermaßen der Übersetzer mit dem Alphabet umgehen und mit Worten spielen. Auf der anderen Seite empfinde ich das Buch wieder mehr als ein unwirkliches Werk denn ein Fantasy-Produkt. Das trifft vor allem dann zu, wenn sich Jeff VanderMeer, um den eine seltsame Biographie konstruiert wurde, darin ergeht, endlose Texte zu erzeugen, um der Stadt Ambra noch mehr Grundlage und Tiefe zu geben. Meine persönlichen Günstlinge in diesem Buch sind DER KÄFIG und IN DEN STUNDEN NACH DEM TOD. Die STADT DER HEILIGEN &VERRÜCKTEN ist nicht wie die üblicherweise dargebotene Fantasy-Kost.
Rezension von Andreas Muegge
"City of Saints and Madmen" ist ein Buch, zu dem man immer wieder greifen kann. Wenn man Lust auf eine außergewöhnliche Geschichte hat, schaut man durch die Augen von Dradin oder Martin Lake. Wenn man mehr über Ambergris erfahren möchte, liest man einen der anderen Texte, z.B. um zu erfahren, was die Mushroom Dwellers für Leute sind oder was es mit dem King Squid auf sich hat.
Selten hat mich ein Buch von der Sprache und Atmosphäre so begeistert - sehr empfehlenswert!