Serie / Zyklus: ~ Folgende Rezensionen liegen hierzu bei Fictionfantasy.de vor: |
Rezension von Reinhard Zens
Wenn auch eine der Hauptfragen des Buches ist: "Wie kann Gott zulassen, dass so etwas geschieht?", handelt es sich doch um keine religiöse Grundsatzabhandlung. Vielmehr scheint mir eine andere Thematik im Mittelpunkt zu stehen: "Wenn wir es schon kaum schaffen, unseren Nachbarn auf der Erde zu verstehen, wie können wir dann glauben, es jemals mit einer vollkommen anderen Kultur, einer anderen Spezies zu einer Verständigung ohne Missverständnisse zu gelangen?" (..) Das Buch ist absolut lesenswert, und ich werde mich unverzüglich auf die Fortsetzung Gottes Kinder stürzen.
Rezension von RealS
Auf der Haben-Seite des Romans steht eindeutig die Zeichnung des Paters Emilio Sandoz und das Zusammenspiel der Personen bei der Befragung des zerstörten Paters. Auch die Gesellschaft von Rakhat kann mit einigen interessanten Überraschungen aufwarten. Auf der Soll-Seite steht einmal die Tatsache, dass das große Geheimnis, warum der Pater so gebrochen ist, mich leider relativ kalt gelassen hat: ob das am Inhalt oder vielleicht an der Erzählweise lag, kann ich nicht genau sagen. Vielleicht war es gegen Ende einfach zu offensichtlich. Auch die Expedition als Ganzes hat mich nicht so gefesselt, was v. a. an der Beschreibung von Rakhat als Abenteuerspielplatz für Erwachsene lag. So ein Dilettantismus ist einfach unglaubwürdig und verdirbt den Spaß. Die angekratzte Theologie (Einfluss/Verantwortung Gottes auf das Tun der Menschen, Sinn des Zölibats) ist in diesen Fragen nicht neu und bringt meiner Meinung nach keine neuen Aspekte. Ist das Buch schlecht? Nein. Ist es wirklich gut? Nein.
Rezension von Rupert Schwarz
Waren die Erzählungen um die Genesung von Sandoz zu Beginn mitreissend und spannend, so war der ganze Strang um die Mission und die Erforschung von Rakhat zu langatmig, zumal die Autorin, wie bereits gesagt eine sehr wenig interessante Erstkontaktsituation beschreibt. Letztendlich hätten die Fremden auch ein Eingeborenerstamm der Erde sein können, denn so menschlich verhielten sie sich. Das muss dem Roman leider als dicker Minuspunkt angekreidet werden und das zieht den Roman letztendlich in die Durchschnittlichkeit herunter. Während der Roman Lesern, die ausführliche Studien und Beschreibung mögen, durchaus Freude bereiten kann, werden Leser, die fremdartige Welten und eine ereignisreiche Handlung erwarten, enttäuscht. Da ich mich zu letzterer Gruppe zähle, kann ich dem Roman nur 6 von 10 Punkten geben.
Rezension von Reinhard Zens zu Band 2: Gottes Kinder
Kam es im ersten Buch noch zu wenigen langatmigen Zwischenspielen, ist der zweite Teil straff spannend verfasst. Erst jetzt lösen sich viele Rätsel, die einen am Ende von Sperling nervös zurückgelassen haben. Und man erkennt, wie elefantengleich die Menschen durch den Porzellanladen der fragilen zweirassigen Zivilisation von Rakhat getrampelt sind - und das trotz der scheinbaren Behutsamkeit ihres Vorgehens.