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Titel: Der Remburg-Report (2009) |
Folgende Rezensionen liegen hierzu bei Fictionfantasy.de vor:
Rezension von Rupert Schwarz
Eine abschließende Wertung fällt schwer. Der Roman besticht mit einer Leichtigkeit, die dem Leser vergnügliche Stunden beschert. Auf der anderen Seite fehlt der Anspruch, eine wirklich großartige Geschichte zu erzählen. Jan Gardemann bewies, dass er sein Handwerk sehr gut versteht. Er hat einen Roman verfasst, der den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselte, doch warum sich mit einer klassischen Pulp-Geschichte zufrieden geben? Sicher, der perfekte Roman ist ein schwieriges Unterfangen, doch hier hatte ich das Gefühl, dass der Autor auf Nummer Sicher gegangen ist. Und das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Den Roman zu den besten deutschen SF-Werken des Jahres zu zählen ist sicherlich richtig. Doch ich meine, Joe Gardemann hätte noch mehr erreichen können, wenn er mehr Abstand zu alten Pulp-Themen genommen hätte. 7 von 10 Punkten.
Rezension von Jürgen Eglseer
Das mag alles sehr skurril klingen, jedoch gelingt es Jan Gardemann, alles zu einem schlüssigen Ganzen zusammenwachsen zu lassen. Aufgewertet wird der Roman durch seine Gliederung. Die Ich-Erzählung des Michael Neustädter wird regelmäßig abgelöst durch Geschichten und Erlebnisse anderer Personen. Der Leser hat das Vergnügen, immer wieder die Perspektive zu wechseln und die Geschehnisse aus den Augen der verschiedensten Protagonisten zu erleben. Dabei fällt nicht auf, dass man gegen Ende von der Auflösung etwas enttäuscht wird, hier hat man irgendwie einen größeren Paukenschlag erwartet und kein Standard-Thema. Die gelungene Gestaltung des Romanes und die flotte Schreibweise machen den Roman jedoch und trotzdem zu einem großen Vergnügen.
Rezension von Erik Schreiber
Jan Gardemann ist mit diesem Roman ein neuer Autor für mich. Gut, ich habe schon Kurzgeschichten von ihm gelesen, aber noch keinen Roman. Ich halte ihn für einen ideenreichen Autor, der sich nicht immer an die üblichen Klischees hält. Er fordert den Leser heraus und wagt Neues. So erzählt zuerst der Journalist, dann wechseln die Hauptdarsteller und die Sicht der Erzählung. Dieser erzählerische Kniff sorgt für Bewegung und Leben. Manchem Leser mag der ständige Wechsel störend erscheinen. Ich halte ihn für notwendig, um einen kurzweiligen Roman zu garantieren. Jan bewies, dass er schreiben kann, unterhalten und zum Nachdenken anregen. Was will man mehr?