Titel: Im Jahre Ragnarök |
Folgende Rezensionen liegen hierzu bei Fictionfantasy.de vor:
Rezension von Rupert Schwarz
Vor einem wahrhaft düsteren Hintergrund erzählt Oliver Henkel erneut eine Alternative-Timeline-Geschichte. Er skizziert ein verfallenes Deutschland, in dem es kein Wirtschaftswunder gab. (...) Interessant ist hierbei, dass der Autor nicht den Vergleich mit dem Jetzt zieht, sondern das Jahr 1962 als Grundlage nimmt. Dies eröffnet Möglichkeiten, den historischen Persönlichkeiten andere Rollen zu geben. (...) Zu einem Roman gehört aber natürlich auch die Geschichte an sich. (...) In der ersten Hälfte erzählt der Autor auch sehr fesselnd von den Abenteuern seines Helden und es macht Spaß, den Roman zu lesen. Ab der Hälfte jedoch, in dem Maße, in dem sich der Autor der Verschwörung nähert, ... verliert das Buch ein wenig an Fahrt. Zu sehr konstruiert ist die Handlung und manches scheint dem Leser zu sehr an den Haaren herbeigezogen zu sein.(...) Der Roman ist durchaus lesenswert und bietet solide Unterhaltung. Allerdings gelang es Oliver Henkel nicht ganz, an seine früheren Werke qualitativ anzuschließen. 6 von 10 Punkten.
Rezension von Jürgen Eglseer
Lieutenant Tupper, ein Loser, wie er im Buche steht, wird trotz all seiner Fehler und seines weinerlichen Auftretens schnell vom Leser akzeptiert und gemocht. Das Gegenstück Dünnbrot als hiesiges Faktotum ergänzt ihn wunderbar und so schlittert man nach einem leicht zähen Anfang der Geschichte mit Vergnügen von einem Abenteuer zum nächsten. Die Ausgestaltung des Szenarios ist glaubhaft und in sich schlüssig - was man ja nicht von jedem Alternativwelt-Roman behaupten kann. Gerade die Orientierung an ein vom Krieg verwüstetes Deutschland und die Festlegung in das Jahr 1962 machen die Faszination aus. Das Ende des Romanes, der Plot, wirkt etwas aufgesetzt und irgendwie nicht passend zum Rest der Geschichte. Jedoch kann man darüber hinwegsehen, angesichts eines ansonsten hervorragenden Romans.
Rezension von Erik Schreiber
Ein schnell zu lesender Roman, überlegt geschrieben, der sich nicht lange mit überflüssigen Beschreibungen aufhielt. Der Hintergrund von Oliver Henkel wirkt auf mich etwas oberflächlich ausgearbeitet, wenn es darum geht, den Nazi-Hintergrund zu beschreiben. (...) Im Ganzen gesehen ist die Alternativwelt jedoch durchaus gelungen. Die meisten Hintergründe erschließen sich nach und nach ... Es gibt allerdings einige Anspielungen, die ich nicht ganz verstehe, weil ich den richtigen Zusammenhang nicht herstellen kann. Das macht das Buch zu einem nachdenkenswerten Werk. (...) Die Zeitreisegeschichte, die sich langsam entwickelt, wird von Oliver Henkel sehr gut gehandhabt. Gut, auch in diesem Buch gibt es viele Klischees. Ohne die kommt in der heutigen Zeit wohl keiner aus.