| Reihe: Kantaki-Zyklus, 6. Band/Graken-Trilogie, Band 3 Folgende Besprechungen / Rezensionen liegen hierzu auf fictionfantasy.de vor: |
Rezension von Rupert Schwarz
Nach einem recht furiosen zweiten Roman stellt dieser Roman nun den Abschluss der Trilogie dar, und Andreas Brandhorst konnte die zugegebenermaßen hohen Erwartungen nur bedingt erfüllen. Durchaus ansprechend waren die Ereignisse um Nektar beschrieben. () Dieser Handlungsstrang bis hin zur entscheidenden Schlacht ist dem Autor wirklich sehr gut gelungen, und hätte er es dabei belassen, wäre ein sehr guter Roman herausgekommen. Mit der zweiten Handlungsebene um Dominique und Rupert will der Autor allerdings zu viel erreichen. () Insgesamt ist dieser Teil zu ausführlich geraten, und so ergeben sich vor allem im Mittelteil des Romans gewisse Längen. Doch all dies ist Jammern auf hohem Niveau. Man muss hervorheben, dass Andreas Brandhorst eine sehr solide Trilogie abgeliefert hat, die den Vergleich mit den Autoren des englischsprachigen Romans nicht zu scheuen braucht, in vielerlei Hinsicht überzeugt und sehr gut unterhält. Im Vergleich zu seiner ersten Kantaki-Trilogie konnte er sich nochmals steigern und zeigte, wie gut einheimische Science Fiction sein kann. () 7 von 10 Punkten.
Rezension von Erik Schreiber
[Mit] seinem Kantaki-Zyklus hat [Andreas Brandhorst] mich bislang überzeugt. Er beweist eine große Vorstellungskraft, beschreibt farbige Welten, die realistisch wirken und den Leser immer wieder fesseln. So auch im vorliegenden Roman, der einen Höhepunkt seines Kantaki-Zyklus darstellt. () Ich werde nicht müde, auf deutsche Autoren hinzuweisen und zu erklären, sie seien genauso gut oder gar besser als viele der Übersetzungen aus dem anglo-amerikanischen Sprachraum. Andreas Brandhorst, Wahlitaliener, gehört für mich in jedem Fall dazu.
Rezension von Alfred Kruse
Ebenfalls an der Oberfläche ein gelungener Space-Opera-Roman klassischen Zuschnitts. Man langweilt sich zu keiner Zeit, obwohl gerade dieser Roman in einem sehr exotischem Setting, dem Hyperraum, spielt. Sehr angenehm dabei die konsistente Beschreibung dieses Raums und der Möglichkeiten seiner Bewohner. Eine Ebene tiefer stellt Andreas Brandhorst hier eine Kosmologie vor, deren Tiefe, Substanz und Exotik mich an Roger Zelaznys Amber-Romane oder die Ebenen von Philip José Farmer erinnern. () Der Roman bleibt hier in sich stimmig, die naturwissenschaftlichen Spekulationen nachvollziehbar, die Geschichte trotzdem flüssig lesbar, was in dieser Kombination nicht wirklich oft vorkommt. Parallel dazu schildert Brandhorst die Geschichte von Nektar Der Autor stellt hier eine zwangsläufige und notwendige Entwicklung eines Kriegers dar, in dieser Form kann man dasnur als implizite (aber deutliche) Kritik an dem Konzept des „Ewigen Helden“ von Michael Moorcock verstehen. Bemerkenswert empfand ich die bei aller Kritik an den Mitmenschen grundsätzlich positiv-optimistische Grundstimmung, die Andreas Brandhorst hier verbreitet. () Mein Fazit von "Feuerträume" ebenso wie von der Graken-Triologie als Ganzem: lesenswert, große SF. Das zunächst abstoßende "Ziegelstein"-Format der Romane entpuppt sich als Leinwand einer überwältigenden Space Opera, von der man gar nicht genug kriegen kann. Man merkt auch deutlich, dass hier das Werk eines reifen Schriftstellers vorliegt, der sich der klassischen und modernen Vorbilder bewusst ist. Die Tiefe der Darstellung, die mehrfachen Ebenen, auf denen Andreas Brandhorst sich bewegt, machen diese Trilogie mehr als lesenswert.