Serie / Zyklus: Ian Cormac, Band 1 / Gridlinked, Band 1
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Rezension von Andreas Muegge
Neal Asher gelingt es, jeden Charakter einzigartig zu gestalten und ihre Stärken und Schwächen zu zeigen. Es gibt keine Übermenschen und wenn man von einer Rakete auseinander gerissen wird, helfen auch keine kosmetischen Operationen mehr, die vielleicht kaputte Beine, verbrannte Haut oder zerstörte Nerven wiederherstellen könnten.
(...) "Der Drache von Samarkand" ist ein Buch, das man mit Sicherheit nicht so schnell vergisst. Nach dem Lesen hat man das wunderbare Gefühl, einen Blick in die Zukunft geworfen zu haben, und dankt dem Autoren für diese Vision.
Die Handlung war mir am Ende zu actionlastig und das kostet einen Punkt Abzug, aber in Erinnerung bleiben werden die vielen interessanten Ideen. Und: Meine Toleranzgrenze für mittelmäßige SF wurde stark nach unten geschraubt... Bewertung: 8 von 10 Punkten
Rezension von Jürgen Veith
"Der Drache von Samarkand" ist der Debütroman von Neal Asher. Bereits in diesem Roman führte Asher ein Universum ein, das auch in den Folgeromanen als Kulisse dienen sollte. (...)
[Wer] schon einmal ein Buch von Neal Asher gelesen hat, der fühlt sich sogleich in vertrauter Umgebung: exotische Welten, Action, Spannung und raffinierte Plots. Philosophische Elemente oder Charakterstudien darf man nicht erwarten. (...) Zu keiner Zeit wird das Tempo gedrosselt ...
Ein ... Kritikpunkt ist, dass Asher es mit der Vielzahl seiner Ideen etwas zu gut gemeint hat. Da werden Techniken und Gruppierungen en masse eingeführt. Leider werden nicht alle weiter ausgebaut. (...)
Mein letzter Kritikpunkt ist das etwas offene Ende. Die Rolle und Motivation des Drachen werden nicht ganz klar. Auch bei den anderen Protagonisten fragt man sich am Ende das ein oder andere Mal: "Warum haben die nicht...?" oder "Was war die Absicht...?".(...)
Am Ende erweist sich der Roman als ein spannendes und sehr unterhaltendes "James Bond im Weltraum" Abenteuer. (...) 7 von 10 Punkten
Rezension von Rupert Schwarz
Der Roman hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Zum einen ist das Setting durchaus interessant. Die Welten sind schön beschrieben und besonders die Details machen die Geschichte lesenswert. Jedem Kapitel sind Auszüge aus fiktiven Texten vorangestellt, die sich wirklich gut lesen und dem Leser Hintergrund-Information zum folgenden Kapitel geben. Auf der anderen Seite ist die zweite Handlungsebene um den Separatisten Pelter, der seinen Rachefeldzug gegen Cormac plant. Dieser zweite Erzählstrang ist viel zu langatmig geraten. Pelter ist eine Figur,die vollkommen irrsinnig ist und den Leser recht bald nur noch nervt. Die Nebenfiguren wie der Söldner Stanton oder der verdrehte Androide Mr. Crane machen zwar diese Handlungsebene interessanter, aber trotzdem wären 50% weniger ein Segen gewesen. Ian Cormac an sich ist eine Art „James Bond im Weltall“ (diese durchaus treffende Analogie fand ich im Netz), der ein passabler Protagonist ist. Manchmal hätte man sich gewünscht, Neal Asher hätte ihm noch mehr Gefühle gegeben, aber irgendwie passt das ja auch zur Figur.
(...) Trotzdem macht die Geschichte neugierig auf die Folgebände. 6 von 10 Punkten