Serie: ~ Folgende Rezensionen liegen hierzu bei Fictionfantasy.de vor: |
Rezension von Oliver Faulhaber:
Während der Klappentext den Eindruck einer Actionorgie mit Cyberpunk-Touch vermittelt, präsentiert sich der Roman während der Lektüre in einem anderen Licht: Ohne Frage bietet sich dem Leser Action en masse, aber diese verfehlte zumindest bei mir ihre spannungserzeugende Wirkung. Faszinierender fand ich da schon die Beschreibung des Opals und seiner Bewohner, angefangen von den wachsenden organischen Raumschiffen bis hin zu der auf Gesang basierenden Gesellschaft der Taan. Leider verschwendet der Autor dann aber doch zu viel Energie auf die angesprochene Action, die Handlung wird stellenweise recht wirr, und alles in allem will sich einfach kein allzu großer Lesespaß einstellen. Das von Hammerschmitt mit diesem Buch erschaffene Universum hätte mehr geboten; vielleicht werden wir ja in nicht allzu ferner Zukunft mit weiteren Geschichten rund um den Opal beglückt, die sich dann weniger auf die vordergründige Handlung konzentrieren, sondern Charaktere und Atmosphäre in den Mittelpunkt stellen.
Rezension von RealS:
Der Leser wird ebenso wie Latil von Ereignis zu Ereignis getrieben, ohne dass sich der Nebel um Éliné dabei wirklich lüftet. Die Reise von Latil durch den Opal gleicht einer Schnitzeljagd, bei der die Protagonistin fremdbestimmt durch diese ihr fremde Welt getrieben wird, ohne den Lauf der Dinge beeinflussen zu können. Anders als bei anderen Romanen hat mich diese Fremdbestimmtheit hier nicht gestört, da es in diesem Roman weniger um Action als um die Interaktion mit den seltsamen Taan und deren Kreation geht. Es macht Spaß, den Rätseln des Opals mit Latil gemeinsam zu begegnen. Das Ende ist etwas abrupt, die Motivation von Éliné etwas wirr und hätte zumindest im Romanverlauf angedeutet werden können. Auch bleibt Latil im Grunde bloße Zuschauerin. Fazit: Dieses Buch ist genau das Richtige für eine entspannte Lesereise mit einem deutschen Autor: ein bisschen Action, viel fremde Welten. Lesenswert.
Rezension von Erik Schreiber:
Marcus Hammerschmitt veröffentlicht einen Roman, der bei mir zwiespältige Gefühle hinterlässt. Auf der einen Seite eine gut ausgefeilte und konstruierte Geschichte mit interessanten Ideen, auf der anderen Seite ein Erzählung, die sich streckenweise eher dahinschleppt als wirklich voranschreitet. Ungeklärt ist aber auch der zweite Begleiter von Latil. Eytarri erscheint manchmal als eine Figur, die noch weiter ausgebaut werden könnte. Jederzeit erwartet man durch ihn eine unvorhergesehene Wendung, dann wieder erscheint er als nutzloser Ballast. Trotz dieser kleinen Schwächen, die diese Erzählung aufweist, bleibt Marcus Hammerschmitt ein interessanter Autor. Sein Ideenreichtum ist eine große Bereicherung der deutschen Science Fiction. (...) Vielversprechend gut.