Reihe: Ian Cormac, 2. Band Folgende Besprechungen / Rezensionen liegen hierzu bei fictionfantasy.de vor: |
Rezension von Andreas Nordiek
Die Handlung ist dabei im gleichen Universum angesiedelt wie "Der Drache von Sarmarkand" und führt die Geschehnisse aus diesem Roman fort. Dabei bedarf es aber nicht unbedingt die Lektüre von Ashers Erstling. (...) In verschiedenen Erzählsträngen entwickelt Neal Asher seine Handlung und verwebt sie immer mehr zu einem Ganzen. (...) Das ganz große Plus des Romans ist zum einen der sehr detailiert ausgearbeitete Handlungshintergrund und die gut ausgearbeiteten Figuren. (...) Der Handlungshintergrund erinnert ein wenig an das Kultur-Universum des britsichen Autoren Ian Banks, ohne sich dabei dessen Ideenreichtum annähern zu können. (...) Zudem ist die Handlung des Romans sehr gewalttätig. Freunde von Military-SF kommen hier voll auf ihre Kosten ... Gestorben wird blutig und sehr ausführlich, was nicht den Geschmack eines jeden SF-Lesers treffen dürfte. (...) Mit "Der Erbe Dschainas" hat Neal Asher einen sehr unterhaltsamen und schriftstellerisch überdurchschnittlichen Roman vorgelegt, von dem man sich gut unterhalten lassen kann.
Rezension von Andreas Muegge
Ich habe versucht, das Buch zu mögen. Neal Asher hat mit seinen vorherigen Büchern gezeigt, was für ein Potential in ihm steckt. Nach 220 Seiten war es dann vorbei, ich konnte nicht mehr weiterlesen. Am meisten hat mich gestört, dass die Agenten und Söldner in James-Bond-Manier vorgehen. Neal Asher scheint eine Vorliebe für waffenstrotzende Action zu haben, mit der ich im Moment überhaupt nichts anfangen kann. Die Charaktere sind eindimensional und austauschbar, ich konnte zu keinem eine emotionale Beziehung aufbauen. Die Zwischenkapitel, in denen ein Kind durch interaktive Geschichten lernt, passen nicht so recht zum restlichen Buch sondern wirken wie ein Griff in die Trickkiste "Wie schreibe ich einen Roman". Vielleicht wird am Ende das Geheimnis ja gelüftet...Die Bewohner des versklavten Planeten Masada haben mich ebenfalls nicht beeindruckt. Obwohl die Handlung auf einem fremden Planeten spielt, spürt man wenig von der Andersartigkeit. (...) Nach den vielversprechenden Vorgängern hoffe ich, dass Neal Asher den Bogen wieder bekommt und ähnlich unterhaltsame Bücher schreibt. Ich habe ihn erst einmal von meiner Liste wieder gestrichen.
Rezension von Rupert Schwarz
Der Roman ist deutlich flotter geschrieben als der erste Band der Reihe um den Agenten Ian Cormac. Neal Asher hält sich nicht mehr damit auf, die Motivation eines klischeehaften Terroristen zu beschreiben, sondern findet mit jener fremden Welt eine interessante Bühne für utopische (und dystopische) Themen. Längen hat dieser Roman trotz seines Umfangs nur wenige, auch wenn man sich vielleicht wünscht, der Autor wäre etwas schneller vorangeschritten - vor allem zum Ende hin, wo sich die Geschichte dann doch ein wenig zieht. Aber auf der anderen Seite bietet Neal Asher eine interessante Space Opera, die wirklich viel bietet und beim Leser das berühmte 'Sense of Wonder' heraufbeschwört. Der Roman macht Lust auf weitere Romane der Reihe. 7 von 10 Punkten.