Titel: Collector |
Folgende Rezensionen liegen hierzu bei Fictionfantasy.de vor:
Rezension von Jürgen Eglseer
Da mag man erst einmal skeptisch sein, … wenn einem klar wird, dass Heitz sich an einer klassischen Space Opera versucht … Der erste Eindruck scheint dies auch zu bestätigen. Vor allem in den ersten Kapiteln scheut sich Heitz nicht, alle möglichen SF-Romane oder -Filme zu zitieren oder gleich in den Text einzubauen … Das mag Heitz witzig gefunden haben, ich persönlich war eher irritiert. Im Laufe des Romanes jedoch bekommt der Autor die Kurve und beginnt immer mehr, Eigenes zu entwickeln. (…) Mit den zahlreichen Gruppierungen und Charakteren macht es Heitz dem Leser nicht immer leicht, den Überblick verliert man jedoch kaum. (…) Leider ist die Charakterisierung oftmals so wenig fortgeschritten, dass man das Ableben [der] Personen mit einem Achselzucken abtut. (…) Als routinierter Vielschreiber versteht Markus Heitz sein Handwerk, und so ist sein … Roman sauber in immerwährende Spannungskurven eingeteilt, die sich durch erklärende Bereiche und Charakterentwicklungen ablösen. Das fesselt den Leser … "Collector" ist kein hochtrabender Roman, sondern gut lesbare und spannende Unterhaltung, die durchaus begeistern kann. Wenn Heitz mehr solche SF-Romane schreiben sollte, lese ich sie gerne.
Rezension von Rupert Schwarz
Der Roman beginnt schwerfällig. (…) Die Chance, seinen Protagonisten richtig zu entwickeln, nutzt der Autor in dieser Phase, wie auch später im Zuge der Geschichte, nicht und die Figur des Kris Schmidt-Kneen kommt über ein Niveau eines Standard-Klischees einer Space Opera nicht hinaus. Mit der Einführung von Faye … bringt Autor Markus Heitz eine Figur, die etwas mehr Substanz hat und die einem vor allem nahe geht … Im Mittelteil wird der Roman flotter und das Ganze liest sich leichter, auch wenn der Autor wenig Originelles bietet. Im letzten Drittel dann flacht der Roman ab. (…) Die Handlung plätschert so dahin und durchläuft einige absurde Wendungen, die nur von dem vollkommen lächerlichen Geheimnis der Motivation der Collektoren überboten werden. [Obwohl] der Autor mit viel Eifer an diesen Roman herangegangen ist, kann mich diese Geschichte zu keinem Zeitpunkt überzeugen, denn was der Leser geboten bekommt, sind Versatzstücke aus verschiedensten Space Operas. (…) Insgesamt … ein SF-Roman für eine Leserschaft, die bislang noch nicht so viel mit der Science Fiction zu tun hatte. 5 von 10 Punkten.
Rezension von Andreas Kurth
[Eine „space opera“,] etwas größer und gigantischer als vielleicht üblich – und durchaus mit reichlich Anleihen aus der gängigen SF-Literatur. Aber alles gekonnt komponiert, wie bei Markus Heitz nicht anders zu erwarten. (…) Die Protagonisten entsprechen einigen typischen Mustern, wie man sie aus vielen Romanen kennt. (…) Man könnte als Leser geneigt sein, im Laufe der Geschichte den Überblick zu verlieren, aber, wie vom Autor gewohnt, gibt es ein Glossar, das bei der Orientierung außerordentlich hilft. (…) [Für] "Collector" hat [Markus Heitz] reichlich zu planen gehabt, denn die Vielzahl der unterschiedlichen Strippenzieher, wirtschaftlichen Bündnisse und teilweise religiösen Organisationen aus dem „Justifiers-Universum“, in dem die neue Romanreihe spielt, musste ja untergebracht werden. Als Einführung für die Reihe und das Spiel ist das sicher unabdingbar, und bei Heitz ist man ja solche Mengen an Personen und Gruppen irgendwie auch gewohnt. (…) Auf jeden Fall ist dem Autor der Ausflug in das für ihn neue Genre durchaus gelungen, auch wenn man merkt, von welchen Vorbildern in der SF-Literatur er geprägt wurde.