Titel: Soul Screamers 2 - Rette meine Seele Eine Rezension von Katja Lehmann
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Inhalt:
Noch immer ist das Leben als Banshee für Kaylee ungewohnt, doch zusammen mit ihrem Freund Nash versucht sie, das beste daraus zu machen. Nachdem ihr Vater aus Irland zurückgekehrt ist und sich nun endlich der Erziehung seiner 16jährigen Tochter widmet, hat sie es nicht immer leicht mit ihm. Die Beziehung zu der männlichen Banshee Nash gefällt ihm nicht und er duldet diese nur unter den strengsten Vorraussetzungen. Dabei bleibt nicht viel Zeit für die beiden alleine.
Als sie gemeinsam ein Konzert besuchen und die Sängerin schon nach wenigen Songs wie aus heiterem Himmel tot auf der Bühne zusammenbricht, wird schnell klar, dass dahinter mehr als ein natürlicher Tod steckt, da Kaylee ihren Tod nicht voraussehen konnte. Todd, Nashs toter Bruder und gleichzeitig Reaper, erkennt, dass der Popstar seine Seele verkauft hat und dass sie wohlmöglich nicht die einzige ist, der der Tod in naher Zukunft droht. Dass es sich beim nächsten Opfer auch noch um die Exfreundin von Todd handelt, macht die Sache nicht einfacher und Kaylee und ihre Freunde tun alles, um ihren Tod zu verhindern. Doch dabei müssten sie sich wohlmöglich auf einen gefährlichen Handel einlassen.
Fazit:
“Rette meine Seele” ist der zweite Band der “Soul Screamers”-Reihe von Rachel Vincent.
Nach der Rückkehr ihres Vaters aus Irland ändert sich für die 16jährige Kaylee so einiges. Sie lebt nicht mehr mit ihrer zickigen Cousine Sophie unter einem Dach, sie darf essen, was sie will, sie wohnt nun mit ihrem Vater in einem kleinen, spartanisch eingerichteten Haus und sie darf die Zimmertür nicht mehr schließen, wenn ihr Freund Nash bei ihr ist. Feste Ausgehzeiten und ein überaus sorgenvoller Vater machen ihr nun das Leben schwer und auch die Tatsache, dass sie eine Banshee ist, machen die Situation nicht gerade einfacher. Auch die Zeiten, in denen ihr Vater auf der Arbeit ist, haben sie und Nash nicht für sich, denn sie müssen zur Schule und haben ständig Nashs Reaper-Bruder Todd in ihrer Nähe, der sie bei jeder Gelegenheit stört.
Doch für eine Sache ist er gut - er kann den beiden Konzertkarten besorgen. Doch der Abend, der für Nash und Kaylee so gut angefangen hat, indem sie die Nachwuchsstars schlechthin live erleben durften, endet für sie in einem Albtraum. Die Sängerin bricht mitten auf der Bühne zusammen, obwohl Kaylee ihren Tod dank ihrer Banshee-Kräfte nicht vorausgeahnt hat. Schnell wird klar, dass die junge Sängerin ihre Seele verkauft hat und dass sie nicht die einzige ist. Für Kaylee und Nash beginnt damit ein Abenteuer, in dem es nicht nur um das Leben anderer geht, denn auch sie könnten ihres bei dieser gefährlichen Mission verlieren.
Die Geschichte kann man zwar nicht direkt als langweilig bezeichnen, allerdings plätscherte diese so ziemlich vor sich hin und ich konnte gar keinen Bezug mehr zu den Hauptpersonen fassen. Kaylee kam mir wie ein typischer pubertierender Teenager vor, die nur an das erste Mal mit ihrem Freund denkt, sobald er sie küsst, während er reifer und erwachsener rüberkommt. Dass die beiden ständig unterbrochen werden, macht Kaylees Wesen zusätzlich zu ihrer furchtbar naiven Art nicht weniger nervig.
Am besten hat mir in diesem Band Nashs Bruder Todd gefallen, da dieser im ersten Band immer als der hinterlistige und gefährliche Reaper dargestellt wurde. Im zweiten Band dagegen zeigt er wahrscheinlich mehr Gefühl, als jeder andere Charakter und beweist, dass auch in ihm eine aufopferungsvolle Person steckt, die für seine große Liebe alles tun würde - und wenn es bedeutet, den eigenen Bruder und dessen Freundin in tödliche Gefahr zu bringen.
Obwohl der Schreibstil sehr flüssig und angenehm zu lesen ist, habe ich eine gefühlte Ewigkeit gebraucht, um mich durch dieses Buch zu kämpfen. Die Geschichte war einfach zu vorhersehbar und zusammengestaucht, sodass ich keinerlei Verbindung zu den Charakteren aufbauen konnte, geschweige denn, dass mich die Geschichte gefesselt hat.
Nachdem ich vom ersten Band hellauf begeistert war folgt ein mittelmäßiger und enttäuschender zweiter Band.
Ich kann ihn nicht weiterempfehlen.