Titel: Restless Souls - Haus der ruhelosen Seelen Originaltitel: Bag det stille ydre Regie: Martin Schmidt Drehbuch: Dennis Jürgensen Produktion: Thomas Stegler Darsteller: Jakob Cedergren, Anne Birgitte Lind, Dejan Cukic, Andrea Vagn Jensen. Laufzeit: 88 Min. FSK 16 Deutscher Vertrieb: epix Dänemark 2005
Vor wenigen Jahren bewies der dänische Thriller-Regisseur Martin Schmidt mit seinem Film "Kat", dass die dänische Filmindustrie durchaus in der Lage ist, unterhaltsame Horrorfilme zu kreieren. Mit einigen Erwartungen wartete man daher auf Schmidts neuesten Streich. Dieser erschien nun in Deutschland unter dem Titel "Restless Souls". Dabei handelt es sich um einen Geisterhausfilm, zu dem anscheinend ein dänischer Filmkritiker meinte, dass dieser mit einigen "der besten Special Effects" aufwarte, "die man bis dato im dänischen Film gesehen hat". Klingt gut. Doch wie soll man diese Aussage deuten, wenn die Special-Effects-Crew selbst mit einem Schulterzucken darauf hinweist, dass es eigentlich keine Special Effects in diesem Film gibt? Ab und zu rutscht einmal das für Geisterhausfilme so obligatorische Schaukelpferd einen Zentimeter nach vorne, gelegentlich brennt es im Kamin, und ab und zu schwingt eine Schaukel, als ob ein Gespenst darauf sitzen würde. Es wird klar: Schmidts neuester Streich ist eine Low-Budget-Produktion, für die wirklich kaum Geld vorhanden war.
Martin Schmidt drehte einen Film, in dem es an einem fehlt: an einer eindringlichen Atmosphäre. Das Haus, in dem es spukt, ist hell und sauber - wie ein modernes Einfamilienhaus. Eine düstere oder unheimliche Atmosphäre will dabei einfach nicht aufkommen. Mit ein bisschen längerem Suchen hätte Schmidt sicherlich ein interessanteres Haus gefunden. Und auch die Geschichte ist nichts anderes als eine unoriginelle Variation des Geisterhausthemas: Eine Familie zieht in ein Haus und merkt erst später, dass es darin spukt. Die Frau versucht, hinter das Geheimnis des Spuks zu kommen, und gräbt dabei ein Familiendrama zutage, bei dem mehrere Personen bei einem Brand ums Leben kamen. Der Film "Haunted" hat eine ähnliche Geschichte bereits hundertmal besser erzählt. Zwar hat Schmidt wieder einmal ein hervorragendes Schauspielerensemble zusammengestellt, doch kann dieses letztendlich den Film nicht retten, der vor allem unter Einfallslosigkeit leidet.