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Reihe: ~ Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Schauspielerin Esther Diamond muss sich zur Zeit mit der kleinen Rolle einer Waldnymphe begnügen. Sie ist aber auch gleichzeitig die Zweitbesetzung der weiblichen Hauptrolle des Zauber-Musicals. Natürlich hofft sie darauf, bald selbst die Hauptrolle übernehmen zu können. Noch steht sie jedoch im Chor auf der Bühne. Die Chance, ihr Können zu beweisen, erhält sie, als die Hauptdarstellerin während eines Zaubertricks aus einer verschlossenen Glaskiste heraus spurlos verschwindet. Selbst die Polizei ist ratlos und hält alles erst einmal für einen Trick, um mit dieser Werbung noch mehr Zuschauer in die Vorstellungen zu locken.
Esther macht sich daran, die Rolle zu übernehmen, denn einfach zu verschwinden ist bislang kein Verbrechen - außer man hat vorher ein Verbrechen begangen. In ihrer Garderobe findet sie jedoch ein anonymes Schreiben. Darin wird sie davor gewarnt, ebenfalls in die Glaskiste zu steigen. Ein Zeitungsartikel über eine andere verschwundene Frau setzt ihr zu, und sie macht sich auf herauszufinden, was daran wahr gibt. Nach einer Unterhaltung mit dem Zauberer der anderen Show trifft sie auf einen alten Mann, der sich als echter Magier herausstellt, denn er kann mal eben so die Glaskiste zusammenschmelzen. Max Zadok, so der Name des Fremdlings, wird von ihr zuerst als Spinner betrachtet, doch diese Meinung ändert sie sehr schnell. Zadok kann sie davon überzeugen, dass das Böse unter der Sonne weilt und bereits einige Frauen mehr bei solchen Zaubertricks verschwanden. Er eröffnet ihr, einer Geheimorganisation anzugehören, in der sich seit Jahrhunderten echte Magier zusammenschlossen. Ihr Ziel: das Böse zu bekämpfen.
Gemeinsam suchen die beiden andere Zauberer auf, bei denen die Mitarbeiterinnen verschwanden. Bald stellt sich heraus, es sind sehr viel mehr verschwunden als zuerst angenommen. Und die Zwei-Personen-Hobby-Detektei erhält Verstärkung. Ihnen schließen sich die betroffenen Personen an, die ihre Frauen vermissen. Zum Dreh- und Angelpunkt wird der Buchladen von Max. Esther versucht alles im Griff zu behalten, wenn die anderen sich auf die Suche machen, Leute befragen und Hinweisen nachgehen. Bei den Nachforschungen läuft Esther auch der Polizist Lopez über den Weg. Gerade der Mann, der den Fall ihrer Hauptdarstellerin nicht übernehmen wollte und nun ebenfalls Informationen sammelt.
Der Roman um Esther Diamond und die verschwundenen Frauen ist unterhaltsam geschrieben und locker, leicht, schnell durchgelesen. Die Heldin hat Humor mit einer sarkastischen Note und sorgt dafür, dass dieses Buch in der Tat wie eine Komödie wirkt. Insofern ist der Untertitel durchaus passend gewählt. Dazu die leichte Liebesgeschichte zwischen Diamond und Lopez, die sich knisternd in ihren Anfängen befindet. Die anderen Figuren der Geschichte wirken zudem leicht verschroben, weil jeder so seine Macken hat. Insgesamt ergibt das einen unterhaltsamen Roman.