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Die Umbrella-Cooperation verdient ihr Geld nicht nur öffentlichkeitswirksam mit Haustechnik und Medizin, sondern ist auch im Bereich der Biowaffen und Militärtechnik dicke im Geschäft. Kein Wunder, dass die extrem mächtige Firma unter der Stadt Raccoon eine riesige Forschungseinrichtung schaffen konnte, die viele Stockwerke in die Erde reicht. Dort wird an sehr gefährlichen Krankheitserregern geforscht, unter anderem dem T-Virus. Dieser versetzt Menschen in die Lage, auch nach dem Tode noch als gefährlicher Angreifer eingestuft zu werden.
Milla Jovovich alias Alice erwacht in einer Dusche, halbnackt und offensichtlich gestürzt. Sie kann sich an nichts erinnern - wer sie ist, was sie hier tut. Urplötzlich wird das Haus, indem sie sich befindet, von einem Einsatzkommando gestürmt. Neben Alice wird auch Matt festgenommen, auch er kann sich an nichts erinnern. Das scheint das Team aber nicht zu stören, sie machen sich auf, in das Innere des unterirdischen Forschungskomplexes - Hive genannt - vorzudringen, um zu klären, warum sich dort niemand mehr meldet. Recht schnell wird klar, dass aufgrund eines entwichenen Virus der Zentralcomputer - Red Queen - einen kompletten Log-Down eingeleitet hat und in einer Art von Wahnsinn alle sich im Hive befindlichen Menschen tötete. Schwer bewaffnet - bis auf Alice und Matt natürlich - arbeitet sich das Team bis in die Zentraleinheit vor. Dort werden die Soldaten nicht nur mit dem Amok laufenden Computer, sondern auch mit den Hinterlassenschaften der Bioforschung der Umbrella Cooperation konfrontiert.
Paul Anderson schuf nach dem sehr erfolgreichen Horror-Computerspiel "Resident Evil" ein von den Fans mit Neugier erwartetes Horrorspektakel - der billigen Art. Leider kann ich mich mit kaum einem Aspekt des Filmes anfreunden, denn so richtig Spaß hat er mir nicht gemacht. Während es Anderson schaffte, jeder spannenden Szene möglichst schnell den Garaus zu machen, stolpern die Schauspieler ohne großartiges Konzept und mit wenig Talent durch diesen Streifen. Eine eher wirre Dialogregie und ein kaum sichtbarer roter Faden lassen einen eher unbeteiligten Zuseher zurück, zumal wirklich keiner der Charaktere auch nur ansatzweise als zuschauernahe Identifikationsfigur gelten kann. Alle Handlungsträger sind blasse, uninteressante Typen, deren Filmtod einen ziemlich kalt lässt.
Welchen Plot hat sich denn Anderson für seinen Film ausgedacht? Man geht rein, stirbt ein bisschen, schießt wild durch die Gegend und geht wieder raus? Ein bisschen sehr dünne, zumal eine irgendwann gegen Ende aufgesetzte Suche nach einem Antivirus in ganz tiefe Logik-Löcher hinabfällt. Wozu das Ganze, außer, etwas blutigen Klamauk für den seichten Horrorfan zu schaffen? Einer Umsetzung eines ansonsten sehr guten Computerspieles wird das nicht gerecht.
Ich wunderte mich auch, warum urplötzlich die für das Spiel doch recht wichtigen Licker-Monster in Stop-Motion animiert wurden. Ist hier das Geld ausgegangen oder ist das eine Hommage an alte Godzilla-Filme?
Ein banaler Film ohne Inhalt.
Schad.