Serie / Zyklus: Rama, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Wieder schicken die Menschen eine Mission los. Rama wurde diesmal früher entdeckt, so dass mehr Zeit bleibt, Rama zu erforschen. Außerdem kann man auf die Erfahrungen der ersten Begegnung zurückgreifen. Tatsächlich gleicht Rama II dem ersten Schiff wie ein Zwilling.
Clarke hat Gentry Lee als Co-Autor mit ins Boot genommen, um das Ganze lebendiger zu gestalten. Diesmal wurde in die andere Richtung übertrieben. Das Ergebnis war eine Space Soap Opera, die wenig überzeugen kann. Die Story wird von diesem Gesichtspunkt her extrem unlogisch: Es würde nie vorkommen, dass eine Reporterin auf eine solche Mission mitgeschickt wird.
Brown, ein Wissenschaftler, hat schon im Vorfeld Verlagsrechte verkauft. Sein Buch über Rama II soll ein Bestseller werden. Das hätte den Verantwortlichen doch auffallen müssen. Nur um seine Ziele zu erreichen, geht er mit Drogen gegen den Kommandanten der Mission vor, der dann durch einen dummen Zufall stirbt.
Es kommt zu einer Reihe von Unfällen, bei denen mehrere Crewmitglieder sterben. Zum Glück wird das Buch in der zweiten Hälfte besser. Man erfährt viel über die Ramaner und es kommt sogar so etwas wie Sense of Wonder auf. Als Rama den Kurs so ändert, dass es auf direktem Kolissionskurs mit der Erde liegt, bereitet sich die Menschheit wieder vor, sich mit einem Atomschlag zu verteidigen.
Das Buch ist anders als Rama I, aber keineswegs besser. Vor allem die unglaubwürdigen Handlungen der Crew (z. B. werden Mitglieder vermisst und keinen kümmert dies) und die Soap Opera nerven. Man kann Rama II lesen, muss es aber nicht. Definitiv nicht lesen werde ich die zwei weiteren Bände des Zyklus.
Die Kritiken bei Amazon von den Leuten, die Ahnung haben, sind bodenlos.
Eine Übersicht des Zyklus gibt es auf der Autorenseite.
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