| Titel: Red Riding Hood |
Ja, es gibt ihn noch, den italienischen Horrorfilm. Seine Blütezeit lag irgendwo zwischen Anfang der 70er und dem Anfang der 80er Jahre. Nach 1984 wurde es auf einmal stumm um ihn, auch wenn Dario Argento weiterhin Filme drehte und mit Streifen wie The Church (1989) oder Dellamore, Dellamorte (1994) moderne Klassiker geschaffen wurden.
Mit Red Riding Hood zeigt sich das italienische Horrorkino von seiner gewohnten Seite: Das Blut fließt in Strömen, die Morde sind übertrieben brutal in Szene gesetzt, und dabei besitzt alles diese herrliche, bitterböse Ironie. Der Film erzählt die Geschichte des zwölfjährigen Mädchens Jenny, das alleine in Rom lebt. Ihr einziger Freund ist George, ein geheimnisvoller Mann, der stets eine Wolfsmaske trägt. Gemeinsam wandern sie durch Roms Straßen und ermorden Diebe, Lügner und Betrüger - einfach alle, mit deren Moral es nicht gerade zum Besten bestellt ist. Schließlich ist auch Jennys Großmutter an der Reihe...
Dieser Film ist einfach durch und durch originell. Angefangen von der jazzigen Musik, bis hin zur Pointe. In diesem Film muss einfach jeder dran glauben, der sich moralisch nicht einwandfrei benimmt. Dabei ist Red Hiding Hood so herrlich unmoralisch, dass dieser Film schon ans Satirische heranreicht. Er macht sich im Grunde genommen lustig über die Scheinheiligkeit so mancher Zeitgenossen. Bei weitem kein Trashfilm, ist dieser Streifen ein wunderbar herrliches Horrorvergnügen, dem man gerne einen etwas größeren Bekanntheitsgrad wünschen würde.
Sehr empfehlenswert!!!