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Titel: Das Blut des Dämons Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Das Buch Das Blut des Dämons der Autorin Lynn Raven, die auch als Alex Morrin schreibt, ist sehr schnell zu lesen. Weil es fesselnd und flüssig geschrieben ist - man ist nur allzu gern bereit, einige andere Dinge liegen zu lassen, um dem Abenteuer von Dawn und Julien zu folgen. Dabei ist das Buch alles andere als happyendlastig. Zu Beginn ist dieser Liebesroman mit vielen Liebesszenen gespickt, so dass jede Frau ihren Gefühlen freien Lauf lassen kann. Als Mann wird man an diesem Roman keinen Gefallen haben, aber junge Mädels werden das Buch lieben. Dawn und Julien machen das Beste aus ihrer Situation, denn beide wissen, Dawn wird sterben (dazu sollte man die vorhergehenden Bücher gelesen haben). Die Heldin des Romans liegt im Sterben. Der Versuch Samuels, Dawns verfrühten Wechsel vom Mensch zum Vampir zu erzwingen, endet mit fatalen Folgen für die junge Frau: Ihr Körper kann die Wandlung nicht verkraften, Dawn geht es schlecht, sie muss sich regelmäßig übergeben und wird ohnmächtig. Andererseits könnte man angesichts dieser Beschreibung auch meinen, sie wäre schwanger. Ihre einzige Hilfe ist ihre große Liebe Julien. Der Lamia lässt sie sogar sein Blut trinken. Er versucht alles, um sie zu retten. Aber alle seine Versuche scheinen wirkungslos zu sein. Sein letzter Ausweg ist eine Reise nach Marseille. In einer Höhle soll das Blut der ersten Princessa versteckt aufbewahrt werden. Seine Aufgabe besteht darin, dieses Relikt zu schützen. Aber in seiner Verzweiflung unternimmt er alles, was möglich ist, er verstößt gegen seine Prinzipien, um Dawn zu helfen. Dabei ist ihm sein eigenes Leben weniger wert und er nimmt in Kauf, bei Dawns Rettung zu sterben. Aber sein unrechtmäßiges Handeln - das Blut der Princessa Dawn zu geben - zeigt keinen Erfolg: Dwan geht esnoch schlechter.
Die Liebesszenen machen den Anfang des Buches aus, dann geht der Autorin die Luft aus - sie schindet Zeilen mit unnötigen Beschreibungen, die den Mittelteil ziemlich langweilig aussehen lassen. Insgesamt gesehen ist das Buch ein gelungenes gefühlsstarkes Jugendbuch für Mädchen. Angenehme Unterhaltung mit einigen gewollt offenen Fäden. Man muss ja nicht alles verraten. Die Charaktere sind sehr lebendig und wirklichkeitsnah beschrieben. Den Schreibstil von Lynn Raven kann man getrost als wunderschön bezeichnen. Nervig sind hingegen ständige Gedankenstriche (-) und Pünktchen (...). Dies ist nicht akzeptabel. Sie stören den Lesefluss und geben einen Punktabzug. Hier hätte die Lektorin einschreiten müssen.