Reihe: Rachel Morgan, Band 3 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Obwohl es Rachel Morgan gelungen ist, den Meistervampir und Unterweltboss Piscary für mehrere hundert Jahre hinter Gitter zu bringen, ist es doch nur ein Pyrrhussieg. Zum einen kommt er wahrscheinlich bei guter Führung nach 100 Jahren wieder raus und da Hexen auch eine sehr lange Lebensspanne haben, wird er sich dann sofort daran machen, Rache zu nehmen. Zum anderen führt das Machtvakuum in der Unterwelt Cincinnatis zu einem Machtkampf. Ausgerechnet Rachels Erzfeind, Trend Kalamack möchte sie als Bodyguard engagieren. Doch Rachel größtes Problem ist der Dämon Algaliarept. Nur mit dessen Hilfe konnte sie Piscary überwältigen, doch der Preis war hoch und nun wartet der teuflische Gegenspieler nur auf eine Gelegenheit, Rachel mitsamt ihrer Seele in die Hölle zu ziehen. Dabei hat Rachel schon genug mit den kleinen Probleme des Alltags zu kämpften wie Auftraggeber, die für ihre geleistete Arbeit nicht zahlen wollen und einem Werwolffreund, der mit ihr ein Rudel gründen möchte.
Die Handlung des dritten Rachel Morgan Romans enthält sehr viel Spannung und Autorin Kim Harrison hat eine Menge reingepackt. Die Beziehungen zwischen Rachel und ihren Partnern, der Vampirin Ivy und dem Pixie Jenks, wird ausgebaut und beide erhalten nun mehr Struktur. Vor allem Ivys Vergangenheit wird ebenso erklärt wie ihr nicht unbedingt naheliegender Wunsch, Rachels Partnerin zu werden. Doch trotz der Spannung, die aus diesem Szenario entwächst, ist der Roman nicht so fesseln wie die beiden Werke zuvor. Ich vermisse etwas von Kim Harrisons eleganter Schreibweise, in der Handlungen, die sich aus Kapiteln ergeben, übersprungen wurden und der Leser im folgenden Kapitel gleich mit den daraus folgenden Aktionen konfrontiert wurde. So ergab sich ein sehr flotter, kompakter Stil. In diesem Roman ist das nicht mehr so, denn die Autorin schreibt ausführlicher und streckt so die Geschichte etwas. Allerdings ist das jammern auf hohem Niveau, denn auch diese Geschichte liest sich sehr gut.
7 von 10 Punkten.