Serie / Zyklus: ~ Eine Besprechung / Rezension von Andreas Nordiek |
Vorweg sei gesagt, dass die Ausstattung dieses Buches mich wirklich positiv überrascht hat. Die Innenillustrationen von Thomas Thiemeyer sind wirklich sehenswert und vor allem das Cover kann man einfach als gelungen bezeichnen. Hinzu kommt, dass es für mich das erste mal ist, dass ich eine Risszeichnung in einem bei Heyne erschienenen SF-Roman vorgefunden habe. Hier hat sich der Heyne Verlag wirklich Mühe gegeben. Aufgrund des Bekanntheits-grades des Autors, dürften sich diese finanziellen Zusatzausgaben wohl rentieren, zumal der Verlag bereits auf dem Backcover des Perry Rhodan-Bandes 2076 für diesen Roman wirbt. Diverse PR-Leser dürften sich diesen Roman zulegen, da Eschbach bekanntlich einen viel beachteten Gastroman zur Serie beigesteuert hat.
Die Handlung von „Quest“ ist im gleichen Universum angesiedelt wie die von Eschbachs Debütroman „Die Haarteppichknüpfer“. Zeitlich gesehen spielt die Handlung kurz vor der Invasion der Truppen des Sternenkaisers ins Königreich Gheera, das dadurch völlig ausgelöscht wird. Der Raumschiffkommandant Eftalan Quest versucht in dieser verzweifelten Zeit eine scheinbar unmögliche Mission zu erfüllen. Er will die Welt des Ursprungs der menschlichen Zivilisation finden. Jene Welt, die man nur aus Legenden kennt, der allerdings die wunderbarsten Sachen nachgesagt werden. Sollte es ihm und seiner Mannschaft gelingen ihr Ziel zu erreichen, so verspricht man sich u.a. Hilfe im Kampf gegen die Truppen des Sternenkaisers. Der Kommandant selber, der an einer unheilbaren Krankheit leidet, die einen langsamen Tod mit sich bringt, erhofft sich scheinbar eine Heilung, auch wenn er dies gegenüber seiner Mannschaft nie zugeben würde, zumal er seine Krankheit vor ihr verbirgt.
Andreas Eschbach legt mit „Quest“ einen lupenreinen SF-Roman vor, der die Suche eines todkranken Mannes nach einer Legende schildert. Trotzdem ein fürchterlicher Krieg in seine entscheidende Phase geht, kommt der Roman fast vollständig ohne kriegerische Elemente aus. Die verschiedenen Handlungsträger stehen im Vordergrund des Geschehens. Die ausführliche Charakterisierung dieser gehört zu den Stärken des Romans. Dem Autor gelingt es wieder einmal einen überzeugend wirkenden Handlungsrahmen zu entwerfen, in dem er seine gut charakterisierten Figuren handeln lassen kann.
Für mich ist „Quest“ eine Leseempfehlung.
Quest - Rezensionsübersicht