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Titel / Originaltitel: Quest Eine Besprechung / Rezension von Reinhard Zens |
Eftalan Quest befehligt das mächtige Erkundungsschiff des galaktischen Reiches GHEERH, die MEGATAO. Er ist kein strahlender Held, kein wagemutiger Forscher - und doch begibt er sich auf die Suche nach einer Legende, durchquert Galaxien und unbekannte Räume, um einem Traum hinterherzujagen: dem "Planeten des Ursprungs", jenem Ort, wo vor Äonen das Leben entstanden sein soll, das sich von dort aus im ganzen Universum verbreitete.
Offiziell handelt Quest im Auftrag seines Herrschers, um Hilfe gegen die drohende Invasion durch den Sternenkaiser, dessen brutales Reich sich bereits über mehrere Galaxien erstreckt, zu suchen. Doch in Wahrheit will Quest nur eines: Nach der Legende findet man auf dem "Planeten des Ursprungs" das Geheimnis des Ewigen Lebens. Und Quest ist krank. Totkrank.
Wer ist der geheimnisumwitterte Smeeth, der lebend von einem vor 400 Jahren verunglückten Raumschiff geborgen werden kann? Und wer sind die geheimnisvollen Yorsen, die allwissend und allmächtig in Stasis verharren? Warum verschwinden ganze Sonnensysteme aus der Galaxis?
Eschbach malt ein geradezu gigantisches Bild. Jahrzehntausende spielen ebensowenig eine Rolle wie Lichtjahrmillionen. Und vor dieser unvorstellbaren Kulisse beleuchtet er das Schicksal Einzelner, vom Erhabenen Kommandanten Quest bis zum Raumschiff-Putzmädchen Eintausendvier. Und immer wieder wendet sich die Geschichte in Richtungen, die man nicht vorhergesehen hat.
Es ist das Lesern der Haarteppichknüpfer bekannte Universum einer fernen Zukunft, die sich von der Gegenwart scheinbar doch nur durch die Dimensionen unterscheidet. Denn die Menschen, ihre Gefühle, ihre Ziele, ihr Handeln sind allzu bekannz - wahrscheinlich seit der erste Urmensch in seiner Höhle darüber nachzudenken anfing, ob es noch etwas anderes als Mammuts jagen und sich um die Höhlenschönheit prügeln gibt...
Mit 12 Neueuropäischen Silberlingen ist das knapp-530-Seiten-Taschenbuch nicht gerade in der untersten Preisklasse angesiedelt, aber neben einer Risszeichnung der MEGATAO von Georg Joergens wurde das Buch auch durch die Titelillustration und weitere Hochglanz-Farbbilder von Thomas Thiemeyer im Innenteil veredelt - für ein Taschenbuch nicht gerade die Norm und meines Erachtens den kleinen Preisaufschlag wert!
Quest - Rezensionsübersicht