Titel: Quarantäne Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Die junge Reporterin Angela Vidal berichtet zusammen mit ihrem Kameramann Scott Percival aus einer Feuerwehrwache in Los Angeles. Sie lässt die Zuschauer am Alltag eines Feuerwehrmannes teilhaben und schäkert mit einigen Männern ihrer begleitenden Schicht herum. Schließlich kann sie an einem Einsatz teilnehmen. Dieser führt sie in ein altes Haus, in dem ein medizinischer Notfall gemeldet wurde. Eine alte Frau scheint von einer ungewöhnlichen Krankheit befallen zu sein und widersetzt sich allen Hilfsangeboten. Plötzlich rastet sie aus, tötet einen Polizisten und verletzt im weiteren Verlauf einen der Feuerwehrleute schwer. Als die den verwundeten Kollegen zum Krankenwagen bringen wollen, finden sie den Haupteingang des Hauses von außen verschlossen vor - eine Lautsprecherstimme warnt sie davor, das Haus zu verlassen. Der Polizist Danny und der Feuerwehrmann Jake versammeln alle Hausbewohner im Erdgeschoss, einige sind offensichtlich krank. Durch den im Haus wohnenden Tierarzt James McCreedy wird bekannt, dass die Symptome der Krankheit der Tollwut ähneln. Diese Krankheit ist zwar bei Menschen unbehandelt tödlich, verläuft allerdings über Monate hinweg. Diese hier entsteht innerhalb von Minuten und verwandelt einen normalen Menschen in ein blutrünstiges und mordendes Ungeheuer.
Während sich im Haus die Bewohner langsam gegenseitig dezimieren, versiegeln die Behörden das Haus komplett, kappen Stromleitungen und Kommunikationsverbindungen nach draußen. Allein auf sich gestellt, beginnt ein Kampf ums Überleben, die Aussichten sind allerdings ziemlich schlecht ...
Kaum erschien 2007 der Film "[rec]", bastelte man schon an dessen Remake, das uns in Form dieses B-Movies vorliegt. Mittlerweile ist das Genre Horrorfilm, in dem einer eine Handkamera trägt schon ziemlich etabliert und lieferte in letzter Zeit Streifen wie Cloverfield oder Zombie Diaries. Die Story des Filmes ist wahrlich nichts Neues - eine Krankheit in einer Gruppe bricht aus (kann auch wahlweise ein Zombie sein) und im Laufe der nächsten 90 Minuten wird die Darstellerschar auf die eine oder andere gruselige Weise ins Jenseits befördert, wobei die Wahl der Mittel der Gegenseite recht einseitig ist: Biss in die Halsgegend ... Kombiniert mit dem Stilmittel der Hand-Wackelkamera, etabliert seit dem Blair Witch Project, ergibt das Ganze eine recht dynamische Handlung, in der der Zuschauer quasi mit im Boot sitzen soll. Die Distanz zu den Schauspielern wird auf fast Null reduziert - was sicherlich die Spannung erhöht, aber keinesfalls eine mittelmässige Story aufwerten kann. Einen besonderen Preis sollte Jennifer Carpenter, bekannt aus "Der Exorzismus von Emily Rose", bekommen für ihre jenseits von Nervigkeit liegende Darstellung von Schreikrämpfen und Hysterie.
"Quarantäne" ist ein typischer Darsteller seines Genres, jedoch eher auf der oberen Seite der Rangleiter.