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Reihe: After Dark Originals
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Die junge Frau Amber hat genug von ihrem tristen und ziellosen Leben in einem winzigen Kaff in der amerikanischen Einöde. Es lockt eine Wohnung in Chicago, jedoch muss sie spätestens am nächsten Tag persönlich dort erscheinen und die fällig Kaution bar abliefern. Da sie dies vor ihrer Mutter verheimlichen will, gestaltet sich der Ausflug als kleines Problem, denn es mangelt am fahrbaren Untersatz. Die Rettung wird von Ambers Freunden organisiert und der einige Jahre ältere Erik, der selber ein Auge auf Amber geworfen hat, stellt sich bereitwillig als Fahrer zur Verfügung. Jedoch schon wenige hundert Meter nach dem Ortsschild macht der geliehene Wagen schlapp und Ambers Träume scheinen buchstäblich am Boden zerstört.
Ein zufällig vorbeikommender Trucker erklärt sich dann glücklicherweise bereit, die Freunde mit nach Chigaco zu nehmen. Während Erik auf dem Beifahrersitz Platz nimmt, machen es sich die anderen im Trailer bequem. Das immer feucht-fröhlicher werdende Spiel im Anhänger wird jedoch jäh zerstört, als die Strassen, über die der Truck fährt, wesentlich schlechter werden und die jungen Leute kräftig durchgeschüttelt werden. Sämtliche Verständigungsversuche mit Erik oder dem Trucker führen zu keinem Ergebnis und so erreicht man das Ziel: Ein altes, verlassenes Schlachthofgelände. Erst ist man verwirrt, warum man hier mutterseelenallein gelandet ist, doch schnell beginnen die Schatten sich zu bewegen und ein Freund Ambers nach dem anderen wird geholt... Sie jedoch macht kurz darauf die bitterste Erfahrung ihres Lebens...
Der Regisseur Patrik Syversen nennt diesen Film eine Art "Coming of Age"-Streifen, und tatsächlich wird die Findung eines jungen Mädchens neben allerlei Blut und Eingeweiden hervorgestellt. Leider entpuppt sich nach einem spannenden und gruseligen Beginn der Mittelteil des Filmes als eher bekannte Standartware. Junge Menschen werden von vampirartigen Monstern gejagd - das hatten wir schon öfter. Doch nicht nur dadurch wird die Spannung schnell auf ein erträgliches Maß zurück gefahren, erleiden denn schon sehr schnell ein Großteil der Protagonisten ihr Schicksal, so das man den Hauptteil der Jagdszenen zu zweit verbringt. Die dabei eingesetzten Schock-Elemente zeigen leider nichts besonderes, so das man sich auch bei diesen Szenen recht genüsslich zurücklehnen kann und einen Film geniesst, den ich eher im Mittelfeld ansiedeln würde. "Prowl" bietet nichts neues, nichts aufregendes, jedoch solide Horrorunterhaltung in modernen Antlitz. Die Entwicklungsgeschichte bleibt leider ohne Tiefgang, so das dieser Plot eher als nebensächlich betrachtet werden kann.
Meine Bewertung: 5,5 von 10 Punkten - klare Mitte.