Reihe: Der Preis der Sterne, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Zwischen den Sternen warten Freiheit, Abenteuer - und Tod! Bei dieser Aussage kann man schnell und sicher eine spannende Weltraumsaga erwarten. In dieser Hinsicht bleibt das Autorenpaar Debra Doyle und James MacDonald den Lesern nichts schuldig. Wer jetzt aber etwas vollkommen Eigenständiges erwartet, wird sicherlich enttäuscht werden.
Beka Rosselin-Metadis ist die Tochter der Herrscherin der Galaxis, ihr Vater ein ehemaliger Schmuggler und nun höchster General der Galaxis. So weit sind die Handlungspersonen nicht besonders originell. Das gilt aber auch für den Start, denn Beka will nichts mit der Stellung der Mutter zu tun haben und auch der Vater ist nicht ganz glücklich darüber, dass Beka als Raumpilotin unterwegs ist. Aber immerhin, er schenkt ihr sein altes Raumschiff.
Die Handlung, die zuerst recht gemächlich beginnt, wird an der Stelle spannend, als es heißt, dass Bekas Mutter getötet worden sei und sie ihre Nachfolgerin werde. Genau das will sie nicht, die Stellung ihrer Mutter übernehmen. Ihr Vater hingegen verpflichtet sie, die Nachforschungen nach den Attentätern zu beginnen. Nicht etwa die Polizei oder ein Geheimdienst, nein, die Tochter. Auch im Verlauf der Handlung wird nicht ganz klar, ob offizielle Stellen die Ermittlungen aufgenommen haben. Kaum ist die Situation geklärt, wird Beka zum Ziel von Attentätern, wird aber von einem anderen Mann gerettet, als man auf sie schießt. Den Fremden nimmt sie wie selbstverständlich mit auf ihr Schiff, vertraut sich ihm trotz seinem seltsamen Gehabe an. Letztlich täuschen sie den Absturz ihres Schiffes vor, können den Vater jedoch nicht täuschen, weil die Überreste des abgestürzten Raumschiffes nicht die modifizierten Triebwerke der Warhammer besitzt. Ihr Begleiter, den sie Professor nennt, weil er sich nicht vorstellt, wirkt durchaus vertrauenswürdig, Trotzdem ist Beka sehr naiv, dass sie einfach jemandem vertraut, von dem sie der Ansicht ist, von ihm schon mal gehört zu haben.
Der Roman erinnert mich sehr an Star Wars mit seinen Adepten (Jedi-ähnlich), der Warhammer, bei der ich immer an den Millenium Falcon denken muss, der Mutter in der Rolle der Leia Organa, dem Vater alias Han Solo und vielem mehr. Es ist so, als würde Star Wars mit der nächsten Generation weitergeführt. Neben Beka gibt es noch zwei Brüder, die die anderen Handlungsstränge dominieren. Das Buch ist durchaus spannend, aber die unterschwellige Star Wars-Adaption erschwerte mir das Lesen immer wieder. Abgesehen von einigen logischen Fehlern, die ein guter Lektor hätte finden müssen (im Original), ist der Roman empfehlenswert. Ich bin auf die Fortsetzung gespannt, denn neugierig bin ich doch geworden.