Serie/Zyklus: ~ |
Zur Handlung selbst lässt sich (wie bei Noon üblich) kaum etwas sagen, ohne entweder zuviel vorweg zu nehmen oder dem Buch nicht gerecht zu werden. Das Manchester der Zukunft wird von einer mysteriösen Heuschnupfenwelle heimgesucht, dessen Ursache schnell geklärt ist: die Barriere zwischen Wirklichkeit und Vurt beginnt zu brechen, die Träume suchen sich ihren Weg in unsere Existenz - soweit die Haupthandlung. Doch daneben entwickeln sich Geschichten rund um Liebe, Tod und Wiedergeburt. Geschichten von privatem Leid und globaler Bedrohung. Mythen werden lebendig und vergehen. Mutter und Tochter finden sich, sterben und leben gemeinsam weiter. Nichts für einfache Gemüter also ...
Fazit: Noon entwickelt seine in "Vurt" eingeführten Ideen konsequent fort, erweitert das Szenario um neue Facetten und kommt so einer drohenden Stagnation zuvor. Die im Vergleich zum Vorgänger schlechtere Wertung ist wohl dennoch darauf zurück zu führen, dass mittlerweile ein gewisser Sättigkeitsgrad bezüglich Noons Stil erreicht ist. Außerdem driftet mir das Buch im letzten Drittel zu weit ins Surreale (wenn man bei Noon überhaupt von etwas anderem sprechen kann) ab und das Ende kommt recht konstruiert und plötzlich daher. Für Noonians sicherlich ein Muss, aber Einsteiger sollten vielleicht eher mit "Vurt" oder "Nymphomation" starten und sich an der Seite des Autors treiben lassen.