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Als gelungenes Beispiel für Noons sprachliche Fähigkeiten sei an dieser Stelle "Metaphorazine" genannt, ein nur gut zwei Seiten langes Experiment, in dem Noon zwei Themen miteinander verbindet, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Drogen und Grammatik. Weit konventioneller, aber deswegen keinen Deut schlechter ist unter anderem "The Cabinet of Night Unlocked", in der das Konzept des freien Willens seinen Höhepunkt erfährt. Oder auch "Blurps", einer Variation der schon aus "Nymphomation" bekannten Werbedrohnen.
Der eigentliche Clou an "Pixel Juice" liegt jedoch in der sorgfältigen Zusammenstellung der Geschichten, die teilweise aufeinander aufbauen oder auch gleiche Themen aus verschiedenen Perspektiven erzählen. Es existiert eine Art Grobstruktur, in die Noon die 50 Erzählungen trotz ihrer gegensätzlichen Themen und Stile einbettet, das Ganze so zu einer Einheit werden lässt. Wer mit Noon bereits erste Erfahrungen gesammelt hat, kann also auch bei "Pixel Juice" ohne Bedenken zugreifen, alle anderen sollten sich aber vielleicht erst einmal "Vurt" oder "Nymphomation" ansehen, denn Noons eigenwilliger Stil liegt sicherlich nicht jedem - und gerade in diesem Werk kommt dieser zur vollen Entfaltung.