Pitch Black - Planet der Finsternis aka: Originaltitel: Pitch Black Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Ein kleiner Raumfrachter kommt vom Kurs ab und stürzt auf einen unbekannten Planeten ab. Da schon in der Umlaufbahn Meteoriten die Schiffssysteme beschädigen und den Captain töten, ist die Pilotin allein auf sich gestellt, um die Passagiere zu retten. Die sehr harte Landung zerstört das Schiff vollends, nur neun von knapp vierzig Passagiere überleben, darunter der Kopfgeldjäger Johns und seine "Beute", der Schwerverbrecher Riddick. Dieser versteht es, das anfängliche Chaos zu nutzen und zu fliehen.
Während Johns sich auf die Suche nach Riddick macht, konzentrieren sich die Restlichen auf das Auffinden von Wasser - und entdecken dabei eine verlassene Bergbausiedlung. Schon recht bald machen alle die Bekanntschaft mit der hiesigen Tierwelt - dunkle Wesen, die in den tiefen Höhlen des felsigen Untergrundes leben und sich vor dem Sonnenlicht fürchten. Zwei der Passagiere sterben als Mahlzeit der Kreuzung zwischen Fledermaus und dem H. G. Giger-Alien. Angesichts der ständigen Bedrohung durch diese Wesen und dem Nutzen von Riddicks Überlebensgeschick, verständigt man sich mit dem Verbrecher auf einen "Waffenstillstand". Diesem Umstand kommt noch mehr Bedeutung zu, als Fry in einem verlassenen Labor ein Modell des Sonnensystems entdeckt und bemerkt, dass eine gewaltige Sonnenfinsternis kurz bevor steht. Was dann aus den Höhlen kommt, daran möchten alle lieber erst gar nicht denken...
Riddick ist ein klassischer SciFi-Horror, mit allen entsprechenden Charakteren und Handlungsweisen. Eine bunt zusammengewürftelte Gruppe stürzt auf einen unbekannten Planeten mit latenter Monsterbedrohung - die Absturzszene ist übrigens was Schnitt, Spannung und Schnelligkeit betrifft, sehr gelungen. Dann entdeckt man das tatsächliche Ausmass seiner Misere, während schon im Hintergrund einer nach dem anderen verschwindet und nur Blutflecken übrig bleiben. Schliesslich steigert sich die Gefahr bis ins Unermessliche und man muss sich durch die Massen an Monster durchkämpfen, bis am Schluss nur sehr wenige die Rettung erlangen.
Solche Filme gibt es zuhauf, Alien ist da nur ein berühmtes Beispiel hierzu. Die Macher von Riddick bemühen sich auch nicht, Ähnlichkeiten oder Anleihen zu verschleiern, im Gegenteil. Teilweise machen sie sich einen grossen Spass daraus, bekannte Szenerien neu darzustellen und einzusetzen. Leider hat der Film in der Mitte einen grossen Durchhänger - zwischen der fulminanten Absturzszene und dem grandiösen Durchkämpfen am Schluss steht das etwas langatmig geratene Entdecken - hier hat man was die Hintergrundbedrohung betrifft, die Spannung ausser Acht gelassen. Teilweise wird dies durch die wirklich gelungenen Special Effects aufgewogen, die Atmosphäre des Planeten - alles hart, grellbläulich und hell gefilmt, tut hier ihr übriges.
Die Darstellung des Riddick, dem Übermenschen mit den künstlichen Augen, die auch in der Nacht sehen, ist manchmal etwas übertrieben, jedoch stört es kaum das Gesamtkonzept. Riddick ist ein abendlicher Popcornspass für die eher hartgesottenen, nicht mehr - aber auch nicht weniger.
Meine Bewertung: 7 von 10 Punkten