Titel: The Phantom of the Opera Eine Besprechung / Rezension von Max Pechmann |
Nach einer äußerst schlechten Kritik, begeht die Opernsängerin Elena Korvin Selbstmord. Ihr Mann schwört Rache. Doch dabei wird sein Gesicht mit ätzender Säure entstellt. Als maskiertes Phantom schleicht er seitdem durch die unzähligen Gänge der alten Oper
Gaston Lerouxs Roman gehört zu den Klassikern der phantastischen Literatur. Leroux (1868-1927) war studierter Jurist, arbeitete aber hauptsächlich als Reporter für verschiedene Zeitungen. Später hängte er diesen Beruf an den Nagel, um sich nur noch mehr der Schriftstellerei zu widmen. Bis zu seinem Tod schrieb er mehrere Kriminalromane, von denen viele in den Bereich der Phantastik gehören (u.a. Die blutbefleckte Puppe).
Zur Idee seines Romans kam Gaston Leroux bei der Besichtigung der Gewölbe der Pariser Oper. Das Phantom der Oper hatte bei seinem Erscheinen im Jahr 1910 allerdings noch nicht die Aufmerksamkeit, die ihm heute zukommt. Erst durch die Verfilmung aus dem Jahre 1925 entwickelte sich Lerouxs Roman zu einem absoluten Dauerbrenner. Der Stummfilm „The Phantom of the Opera“ ist nicht nur die erste, sondern zugleich auch die berühmteste Verfilmung des Romans. Lon Chaney, auch unter dem Namen „der Mann mit den tausend Gesichtern“ bekannt, verkörperte damals das Phantom, und seine damalige Monstermaske hat bis heute nichts an ihrem Gruselwert verloren. Seitdem wurde Lerouxs Roman immer wieder verfilmt, egal ob fürs Kino oder fürs Fernsehen. Die jeweiligen Versionen sind von unterschiedlicher Qualität und reichen von miserabel bis hervorragend. Interessanterweise verzichtete ausgerechnet Horrormeister Dario Argento in seiner Version von 1989 auf eine grässliche Fratze für das Phantom. Stattdessen legte er höheren Wert auf Splatter-Effekte. Schließlich entdeckte auch Andrew Lloyd Webber den Roman für die Komposition seines gleichnamigen Musicals.
Anfang der 80er Jahre entstand die ungarisch-amerikanische Co-Produktion „The Phantom of the Opera“ mit Maximilian Schell als Phantom. Wahrscheinlich wäre diese Version völlig in Vergessenheit geraten, wenn nicht e-m-s sie nun neu auf DVD herausgebracht hätte. Die fürs Fernsehen produzierte Verfilmung verlegt die Handlung nach Ungarn. Für das Phantom-Desgin war Maskenbildner Stan Winston verantwortlich. Sie ähnelt in gewisser Weise der Maske von Lon Chaney, ohne ihr jedoch ebenbürtig zu werden (nebenbei bemerkt war Lon Chaney auch Innovator in Sachen Make-up und Masken-Effekte). Dennoch ist ihr fratzenhafter Charakter äußerst gelungen. Allerdings muss man das Erscheinungsbild des Phantoms als Ganzes betrachten, und in dieser Hinsicht schuf Stan Winston ein wirklich unheimliches, beinahe surreales Wesen, das einer Geschichte von E.T.H. Hoffmann entsprungen sein könnte.
Der Regisseur Markowitz schuf mit seiner Version des „Phantoms“ eine recht gruselige, zum Teil sehr ästhetische Variante der Geschichte, der es weder an Spannung, noch an Dramatik fehlt. Der k.u.k.-Touch Budapests schafft eine sehr gut zur Story passende Atmosphäre - die düstere Gotik wird ersetzt durch ein düsteres Barock. Es ist sehr offensichtlich, dass sich Argento für seine Phantom-Adaption (was die Kulissen betrifft) von diesem Film hat inspirieren lassen. Eine wirklich hervorragende Verfilmung
Gaston Lerouxs Roman gehört zu den Klassikern der phantastischen Literatur. Leroux (1868-1927) war studierter Jurist, arbeitete aber hauptsächlich als Reporter für verschiedene Zeitungen. Später hängte er diesen Beruf an den Nagel, um sich nur noch mehr der Schriftstellerei zu widmen. Bis zu seinem Tod schrieb er mehrere Kriminalromane, von denen viele in den Bereich der Phantastik gehören (u.a. Die blutbefleckte Puppe).
Zur Idee seines Romans kam Gaston Leroux bei der Besichtigung der Gewölbe der Pariser Oper. Das Phantom der Oper hatte bei seinem Erscheinen im Jahr 1910 allerdings noch nicht die Aufmerksamkeit, die ihm heute zukommt. Erst durch die Verfilmung aus dem Jahre 1925 entwickelte sich Lerouxs Roman zu einem absoluten Dauerbrenner. Der Stummfilm „The Phantom of the Opera“ ist nicht nur die erste, sondern zugleich auch die berühmteste Verfilmung des Romans. Lon Chaney, auch unter dem Namen „der Mann mit den tausend Gesichtern“ bekannt, verkörperte damals das Phantom, und seine damalige Monstermaske hat bis heute nichts an ihrem Gruselwert verloren. Seitdem wurde Lerouxs Roman immer wieder verfilmt, egal ob fürs Kino oder fürs Fernsehen. Die jeweiligen Versionen sind von unterschiedlicher Qualität und reichen von miserabel bis hervorragend. Interessanterweise verzichtete ausgerechnet Horrormeister Dario Argento in seiner Version von 1989 auf eine grässliche Fratze für das Phantom. Stattdessen legte er höheren Wert auf Splatter-Effekte. Schließlich entdeckte auch Andrew Lloyd Webber den Roman für die Komposition seines gleichnamigen Musicals.
Anfang der 80er Jahre entstand die ungarisch-amerikanische Co-Produktion „The Phantom of the Opera“ mit Maximilian Schell als Phantom. Wahrscheinlich wäre diese Version völlig in Vergessenheit geraten, wenn nicht e-m-s sie nun neu auf DVD herausgebracht hätte. Die fürs Fernsehen produzierte Verfilmung verlegt die Handlung nach Ungarn. Für das Phantom-Desgin war Maskenbildner Stan Winston verantwortlich. Sie ähnelt in gewisser Weise der Maske von Lon Chaney, ohne ihr jedoch ebenbürtig zu werden (nebenbei bemerkt war Lon Chaney auch Innovator in Sachen Make-up und Masken-Effekte). Dennoch ist ihr fratzenhafter Charakter äußerst gelungen. Allerdings muss man das Erscheinungsbild des Phantoms als Ganzes betrachten, und in dieser Hinsicht schuf Stan Winston ein wirklich unheimliches, beinahe surreales Wesen, das einer Geschichte von E.T.H. Hoffmann entsprungen sein könnte.
Der Regisseur Markowitz schuf mit seiner Version des „Phantoms“ eine recht gruselige, zum Teil sehr ästhetische Variante der Geschichte, der es weder an Spannung, noch an Dramatik fehlt. Der k.u.k.-Touch Budapests schafft eine sehr gut zur Story passende Atmosphäre - die düstere Gotik wird ersetzt durch ein düsteres Barock. Es ist sehr offensichtlich, dass sich Argento für seine Phantom-Adaption (was die Kulissen betrifft) von diesem Film hat inspirieren lassen. Eine wirklich hervorragende Verfilmung