Reihe: Die Pferdelords, Band 7 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Der Lord ist tot, es lebe der Lord - Garodem hat das Zeitliche gesegnet und sein Sohn Garwin mit Mutter Larwyn übernehmen die Herrschaft des an das Tolkiensche Reitervolk Rohan angelehnte Reich der Pferdelords. Nach dem Angriff der Orks scheint Ruhe einzukehren, jedoch fällt Larwyn einem Anschlag zum Opfer und wird vergiftet. Nur ein sagenumwobenes Wasser des Lebens, das sich weit im Süden im verlorenenen Königreich von Jalanne befinden soll, könnte ihr helfen und ihr Leben retten. Der Pferdelord Dorkemunt macht sich zusammen mit dem fälschlicherweise für den Anschlag beschuldigten Ork Fangschlag auf, um das Wasser zu finden und Fangschlag zu rehabilitieren. Kurz vor ihrem Ziel lernen sie die gepanzerten Bestien Irghil kennen, die angeblich den Brunnen bewachen, in dem sich das heilkräftige Wasser befindet. Praktischerweise können sie so auch einem Fischerdorf helfen, das von den Irghil bedroht wird.
Jedoch droht ihnen auch Druck von anderer Seite, denn Garwin hat sich mit Gefährten ebenfalls in den Süden aufgemacht - um Fangschlag zu finden und Rache zu üben.
Das Machtvakuum in den heimatlichen Gefilden wird sogleich ausgenutzt, und so geraten auch politische Lawinen in Bewegung - die Pferdelords schlittern geradewegs in eine verhängnisvolle Falle hinein ...
Michael Schenk orientiert sich in seiner Pferdelords-Reihe an bekannten Szenarien und Charakterisierungen der Fantasyliteratur - um sie jedoch frei und ungezwungen für seine ganz eigene episch angelegte Geschichte zu verwenden. Das Ergebnis dieses Déjà -vus ist ein abenteuer- und temporeicher Roman, dicht gespickt mit detailverliebten Charakterisierungen und Ereignissen, die durchaus von mehreren Seiten betrachtet werden und so der Oberflächlichkeit vieler Fantasy.Romane entgehen. Auch der siebte Band der auf wahrscheinlich zwölf Romane angelegten Reihe ist für Fantasy-Fans und solche, die es werden wollen, sehr zu empfehlen - Henkels "Pferdelords" stellen in der Vielzahl der typisierten Bücher dieses Genres durchaus eine Alternative dar.