Serie / Zyklus: Perry Rhodan - Lemuria | |
Lfd. Nummer: 6 | |
Titel: Die längste Nacht | |
Autor: Hubert Haensel | |
Verlag: Wilhelm Heyne Verlag, | |
Titelbild: Oliver Scholl | |
Erscheinungsdatum: 2005 | |
Besprechung / Rezension von Ulrich Blode |
Zum Inhalt: Nicht die Menschen (nun: Terraner) sind das erste intelligente Volk auf der Erde, sondern die Lemurer. Mehr als fünfzigtausend Jahre vor der Gegenwart beherrschten die Lemurer ein großes Sternenimperium, bis sie durch die Haluter vernichtet wurden. Der zeitgereiste Levian Paronn lässt deshalb in der lemurischen Frühgeschichte mehrere Sternenarchen bauen, die das Überleben seines Volks sicherstellen sollen.
In ferner Zukunft entdecken die Terraner und die Akonen solche Sternenarchen und treffen sogar auf Levian Paronn, der unsterblich ist, wie sich herausstellt. Perry Rhodan gelingt es auf dem Planeten Gorbas IV den Lemurer Paronn von Zeitmanipulationen abzuhalten, die eine lemurischen Zeitlinie hervorgerufen und diejenige der Terraner ausgelöscht hätte. Doch Paronn will sich nicht davon abbringen lassen, das Sternenreich der Lemurer wieder auferstehen zu lassen. Er verlässt Gorbas IV und fliegt nach Akon. Doch die Akonen haben seine Tarnidentität längst durchschaut und wissen von ihm als Lemurer.
Unterdessen müssen Perry Rhodan, Icho Tolot und die anderen sich gegen die Flora/Fauna Gorbas IV zur Wehr setzen. Sie flüchten in eine uralte unterirdische Station, die sich als Anlage zur Herstellung von Bestien (Halutern) herausstellt. Der ganze Planet dient zur Fertigung von Waffen und Kampfraumschiffen. Und mindestens vier weitere Planeten dieser Art soll es in der Galaxis geben. Für die galaktischen Völker besteht eine große Gefahr, sollten die Arsenalplaneten ihre Produktion hochfahren. Denn die Bestien können ihre technische Unterlegenheit durch ihre Masse ausgleichen.
Die Hintergründe für die Arsenalplaneten werden schnell offenbar. Am Ende des Krieges gegen die Lemurer stand zwar ein militärischer Sieg, doch langfristig entwickelten sich die Bestien durch den Psychogen-Regenerator zu friedlichen Halutern Die Arsenalplaneten sollten erst dann wieder Bestien klonen, wenn die Lemurer wieder in der Milchstraße erscheinen würden, denn die Bestien wussten von der Existenz der Sternenarchen. Und außerdem diente ein Zeittransmitter auf Gorbas IV als Falle, wenn zukünftige Lemurer irgendwann ein Zeitverbrechen begehen wollten.
Am Ende steht die Frage, ob es eine Einigung mit den neuen Bestien gibt und was aus Levian Paronn wird. Und dann gibt es immer noch an die vierzig Sternenarchen, die gefunden und geborgen werden müssen. Eine Aufgabe, für die Paronn geeignet erscheint.
Kommentar: Das Ende des Lemuria-Zyklus überzeugt weitgehend. Kritisch ist zu sehen, dass die Sternenarchen vor allem als Anreiz dienen, die Geschichte zu lesen und außerdem die verzwickte Story um die Bestien, die selbst einen Zeittransmitter aufstellen und damit gegen ihre Funktion als "Zeitpolizei" verstoßen. Der abschließende Band ist unterhaltsam und schließt die Geschichte um die Lemurer gut ab. Begrüßenswert ist, dass Levian Paronn, ein äußerst faszinierender Charakter, überlebt und Stoff für viele weitere Geschichten liefern könnte.
Der gesamte Zyklus bietet gute bis sehr gute Romane. Allen voran stehen die Autoren Andreas Brandhorst und Thomas Ziegler. Auch Leo Lukas, Frank Borsch und Hubert Haensel lieferten gute Arbeit ab. Die gesamte Auflösung wurde in den Bänden sorgfältig vorbereitet und geschickt in die Handlung eingeflochten. Spaß machte beispielsweise Brandhorsts Roman Exodus der Generationen, der die Kultur der Lemurer näher vorstellte. So wird die Serie Perry Rhodan - Lemuria zu einen unterhaltsamen Weltraumabenteuer.
Lemuria-Zyklus - Übersicht
Perry Rhodan - Hauptmenü