Serie/Zyklus: Perry Rhodan-Autorenbibliothek, Band 4 Besprechung / Rezension von Ulrich Blode |
Die Milchstrasse befindet sich im Krieg gegen das Reich Tradom, das im Hayok-Sektor ein sog. Sternenfenster eingerichtet hat. Durch diese Verbindung zu der Millionen Lichtjahre entfernten Milchstrasse schickt die Inquisition der Vernunft, Herrscher über Tradom, seine Truppen. 92 der gefährlichen Aglazar-Schlachtschiffe konnten die Blockade der Galaktiker durchbrechen.
Terraner als auch Arkoniden bekommen mit, wo eines der Aglazare schwer beschädigt gelandet ist. Die beiden Machtblöcke rüsten Expeditionsteams aus, um der überlegenen Tradomtechnik habhaft zu werden. Denn obwohl Arkon und Terra gemeinsam den Feind bekämpfen, will insbesondere das arkonidische Imperium seinen Machtbereich bis zur Erde ausdehnen.
Hauptpersonen des Romans sind der Verteidigungsminister Reginald Bull und der arkonidische Imperator Bostich. Sie führen die Expeditionen an, die den havarierten Aglazar jeweils für sich in Besitz nehmen wollen. Unerwartete Schwierigkeiten machen die Bergung nahezu unmöglich. Die austretende Strahlung des Schiffswracks tötet langsam die Einsatzteams. Und nur die zwei Unsterblichen sind durch ihre Zellaktivatoren geschützt. Hinzu kommt, dass auf dem Planeten hyperdimensionale Phänomene auftreten, die die Orientierung erschweren.
Perry Rhodan-Autor Hubert Haensel schafft in Die Sterne voller Hass mit der Feindschaft zwischen Bostich und Bull eine interessante Ausgangssituation. Er greift die zurückliegende Gefangenschaft Bulls im arkonidischen Gefängnis Golkana auf, wo dieser unter unbeschreiblichen Bedingungen gefoltert wurde. Und so muss der Minister seinen Hass gegen Bostich verdrängen, weil praktische Überlegungen wichtiger sind als Gefühle. Beide müssen sich mit der gefährlichen Situation arrangieren, um gemeinsam aus dem zerfallenden Aglazar zu entkommen. Eine Freundschaft zwischen den persönlichen Feinden scheint jedoch ausgeschlossen zu sein.
Leider verzichtet Haensel weitgehend auf die Schilderung der Innenwelt Bostichs. Nur am Romananfang wird der Imperator näher vorgestellt. Die Gegnerschaft wäre interessanter gewesen, hätte der Autor diese Entwicklung konsequent bis zum Ende vollzogen. Dagegen schildert er den inneren Zwiespalt Reginald Bulls umso ausführlicher. Mit seinem Pragmatismus ist er als Gegner des Imperators wesentlich geeigneter, als der universell agierende Perry Rhodan.
Die Sterne voller Hass ist vor allem ein Actionroman. Neben dem Konkurrenzkampf zwischen Arkoniden und Terraner kommt es zu Kämpfen mit den feindlichen Tradomsoldaten. Der Rudimentsoldat des Aglazars erschafft mit seinen Pararealitäten eine unheimliche Atmosphäre und führt zu Zwietracht zwischen Bull und Bostich. Spannend sind die unterschiedlichen Nuancen im Verhalten der beiden Kontrahenten, die sich gegeneinander behaupten müssen.
Haensels Beitrag zur Perry Rhodan Autorenbibliothek ist leichter und unterhaltsamer Lesestoff, ohne besondere Ansprüche an den Leser.
Bewertung: 7 von 10 Punkten
Die Sterne voller Hass - Rezension von Erik Schreiber
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