Serie/Zyklus: Odyssee-Zyklus - Buch 5 Besprechung / Rezension von Ulrich Blode |
Heimatwelt und Sitz des Empires ist der Planet Nodro. Es ist eine trockene und heiße Welt, bedeckt mit Steppen und Wüsten. In der Hauptstadt Kion leben dreißig Millionen Nodronen, die Gebäude und Wolkenkratzer sind den Zeltstädten der Nomaden nachgebildet. Doch nomadisierende Clans gibt es immer weniger, weil sie in Reservate umgesiedelt werden.
Von der streng bewachten Götzenstadt innerhalb Kions aus beherrschen die Zwillingsgötzen das Empire. Jeder, der in der Götzenstadt ist, unterliegt einem hypnosuggestiven Einfluss.
Perry Rhodan, Errek Mookmher, Fran Imith, Quart Homphé, Shimmi Caratech und Pratton Allgame planen ein Attentat auf die Götzen. Mookmher erhofft sich Hilfe von den Terranern, weil diese vermutlich nicht der Manipulation der Götzen unterliegen. Fran Imith und Perry Rhodan sind zudem mentalstabilisiert.
Während ihres Aufenthaltes in der Stadt wird Rhodan verhaftet, weil Homphé einer nodronischen Frau beistehen will und Rhodan ihn aus der Patsche holen muss. Bevor Rhodan öffentlich hingerichtet wird, gelingt seine Rettung, auch mit der Hilfe Quart Homphés.
Zur gleichen Zeit greift Reginald Bull mit der Rebellen- und Quochten-Flotte das System an. Im Angriffsplan sind die Traumkapseln eingebunden. Deren Traumfamnire hüllen das System in eine Psi-Sphäre ein, die für Verwirrung bei den empiretreuen Nodronen sorgt.
Bull und Rhodan dringen gemeinsam in die Götzenstadt ein und treffen dort auf das Herrscherpaar. Der männliche Zwilling ist stark verkrüppelt, die Frau dagegen wunderschön. Mit ihren Mutantenfähigkeiten beherrschten sie für lange Zeit das Empire. Beide werden von den Terranern getötet.
Ein Verdacht lässt Rhodan weiter in die Götzenstadt eindringen, weil ihm der Sieg zu leicht vorkam. Er findet das Wrack eines kobaltblaues Walzenschiffs der Kosmokraten und den Kopf eines Cairol-Roboters. Der Cairol berichtet den Zellaktivatorträgern über sein Leben, der Zerstörung seines Schiffes und Körpers, wie er zum Verräter an den Kosmokraten wurde, und mit den Zwillingsgötzen und dem Schwarm ein eigenes Imperium aufbauen wollte.
Die Tambu und Wissenschaftler von Cormorrian wurden mit dem Bau des Schwarms, der ein wandernder Sternhaufen ist, getäuscht. In Wirklichkeit will Cairol den Schwarm nur für sich haben. Der Roboter unterbreitet Rhodan und Bull das Angebot sie an der Macht zu beteiligen. Doch die Menschen lehnen ab und feuern auf den Roboterkopf.
Mit in die Handlung eingebunden ist ein Nomadenstamm, der aufgefordert wird in ein Reservat umzusiedeln. Diese Passagen sind aus der Sicht des Mädchens Argha-cha erzählt, das zur Clansführerin aufsteigt und am Ende die Leichen der Zwillingsgötzen und Cairol mitnimmt.
Als Axx Cokroide von dem Tod der Götzen erfährt, beschließt er auf eigene Faust zu handeln. Ihm stehen der Schwarm und 220.000 Kampfeinheiten zur Verfügung. Rhodan muss schnell handeln, bevor der Schwarm und seine Verdummungswirkung in Betrieb gehen.
Der Autor Frank Borsch geht in Das strahlende Imperium weiter auf die nodronische Kultur ein. Ausführlich wird die Heranwachsende Argha-cha und ihre Einstellung zu Kion geschildert. Das Lesen macht auf jeden Fall Spaß.
Warum ausgerechnet Quart Homphé und der Teenager Shimmi an dem Einsatz teilnehmen, bleibt rätselhaft. Durch seine tölpelhafte Art hat Homphé das ganze Unternehmen in Gefahr gebracht. Auch scheint der Zweck und die Sicherheit des Einsatzkommandos zweifelhaft zu sein, wenn im gleichen Moment ein Großangriff auf den Planeten gestartet wird.
Früher konnten kosmische Zusammenhänge Begeisterung auslösen. Dass die Zwillingsgötzen Zellaktivatoren besaßen, wird jetzt im Vorbeigehen geklärt. Auch die an sich interessanten Ausführungen des Cairol-Roboters werden nicht gut genug in den eigentlichen Zykluszusammenhang eingefügt. Die Protagonisten stolpern durch die Handlung und die Informationen haben nur Episodencharakter. Beispielsweise hätte von Band 1 an, die Struktur des Schwarms und die Auswirkungen seines Baus auf die Völkergemeinschaft langsam aufgezeigt werden können. Dazu gehören auch die Zusammenhänge zur Heftserie, die die Maßnahmen zur Einschränkung des Lebens betreffen. So bleibt aber das Panorama vor dem sich die Handlung auftut schwer ersichtlich. Dinge werden angesprochen, die im Lauf der Handlung nicht weiter ausgebaut werden. Ob im letzten Band mehr berichtet wird, und ob die Kosmokraten im Universum noch aktiv sind und auf den Bau eines Schwarms reagieren werden, bleibt abzuwarten.
Auch in dem fünften Odyssee-Band wird deutlich, dass der Zyklus als eigenständiges Konzept Mängel aufweist.
Frank Borsch liefert einen spannenden und glaubwürdigen Roman ab. Das Lesen lohnt sich allemal, wie vorher bei Frank Böhmerts Die Traumkapseln. Genau wie dort verdient Das strahlende Imperium mindestens acht Punkte von insgesamt zehn (Sehr Gut). Als Roman eines Zyklus sind es leider nur sieben Punkte.
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