Serie / Zyklus: Perry Rhodan: Terranova | |
Lfd. Nummer: 2312 | |
Titel: Die Unschlagbaren | |
Autor: Horst Hoffmann | |
Verlag: Pabel Moewig | |
Titelbild: Swen Papenbrock | |
Erscheinungsdatum: 09.12.2005 | |
zusätzliche Inhalte: | |
PR Extra | |
Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Der Kontakt zwischen den Charonii und der LFT, vertreten durch Atlan, welcher sich auf der VERACRUZ befindet, gestaltet sich gut. Atlan bringt den jungen Strukturpiloten Kempo Doll'Arym auf den neusten Stand, was die kosmische Geschichte im Allgemeinen und die Lage in der Milchstraße im Besonderen betrifft. Kempo ist entsetzt, welche Gefahr den Charonii durch TRAITOR droht - hier hat Atlan wieder gut überzeugen können -, und gestattet der VERACRUZ den Einflug in die Wolke. Begleitet von einigen Strukturdolben, welche die entsprechend große Blase erzeugen, um das LFT-Schiff gefahrlos durch das Gestöber zu bugsieren, macht man sich auf den Weg. Jedoch bricht die durch die Parasinne der Piloten erzeugte Blase langsam in sich zusammen, beginnt schon, die VERACRUZ an sich zu gefährden, als man herausfindet, das Marc London mit seiner Psi-Gabe auf die der Charonii reagiert. Lösung: Man versetzt den Jungen umgehend in Narkose.
Das hätte man sich auch vom Autor gewünscht, denn die weitere Handlung lässt einen die Haare raufen und das "Jugendtheater" des vorherigen Doppelbandes blass aussehen. Ein paar abenteuerliche Kids aus den Reihen der Charonii auf dem Mond Houtog machen eine Bergtour in verbotenes Gebiet. Hierbei entdecken sie einige uralte Hinterlassenschaften, welche sie anfangs nicht deuten können. Als die VERACRUZ landet, fahren diverse Abwehrsysteme hoch, unter anderem eine riesige Kanone, die sogleich das LFT-Schiff bedroht. Natürlich bekommen die Jugendlichen das mit, geraten ein bisschen in Panik, bekommen dann aber großen Mut und schaffen es, mit Bindfaden und Taschenmesser die Abwehranlagen zu deaktvieren. Kurz danach geht alles in die Luft, und der Siedlung auf dem sonst atmosphärelosen Mond Houtog droht die Luft auszugehen - wenn da nicht die Terraner wären und ihren Schutzschirm wie eine tröstende Mutter auch um die Charonii-Siedlung legten. Angesichts dieser tränenrührenden Hilfeleistung kann der Rat der Charonii nicht anders, als die Terraner zu akzeptieren und ihnen den Anflug auf das Kernsystem der Wolke, das "Goldene System" zu erlauben.
Was passiert hier gerade mit der größten Science-Fiction-Serie der Welt? Will man unbedingt auf das Niveau eines Hohlbein-Stargate-Romanes herabfallen, oder ist das nur ein peinlicher Ausrutscher? Drei Romane hintereinander spielen mit der Jugend-Karte, vergessen dabei aber die eingesessene Leserschaft, welche sich mit großer Wahrscheinlichkeit wundert, warum sie für diese Romane Geld ausgegeben haben. Das sollte sich alsbald ändern und auch noch mit Deutlichkeit. Füllromane hat es schon immer in der Serie gegeben, aber die wenigsten waren angefüllt mit solch einem Käse, wie man ihn hier findet. Ich möchte wieder gut geschriebenes Sense of Wonder lesen und keine Jugendliteratur. Schließlich hat man hier eine 45 Jahre alte Science-Fiction-Serie mit zwar Höhen und Tiefen vor sich liegen, aber wahrlich keinen Harry Potter....