| Serie / Zyklus: Perry Rhodan: Terranova |
Lfd. Nummer: 2311 | |
Titel: Die Explosive Kraft | |
Autor: Leo Lukas | |
Verlag: Pabel Moewig | |
Titelbild: Alfred Kelsner | |
Erscheinungsdatum: 02.12.2005 | |
zusätzliche Inhalte: | |
Risszeichnung - Antigravtriebwerke | |
Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Nachdem der junge Charonii Kempo Doll'Arym sich während einer Krisensituation bewährt hat, bekommt er das Kommando über die Strukturdolbe DORYNA. Freie Stunden nutzen er und sein Mentor Sheerdurn dazu, herauszufinden, was sich außerhalb der Charon-Wolke befindet - und sie stoßen tatsächlich auf fremde Schiffe. Der Rat der Charonii nimmt dies zur Kenntnis, blockiert aber mit Hinweis auf die Gefährlichkeit der Fremden alle Vorstöße Kempos, mit der Welt da draußen Kontakt aufzunehmen.
Kempo jedoch reaktiviert alte Hinterlassenschaften des sogenannten Charon-Korps, einer Art Schutztruppe innerhalb der Wolke, und besitzt nun Zugriff auf einige Beobachtungssatelliten im freien All. Er reaktiviert mit anderen Strukturpiloten die Geheimorganisation des Korps wieder - wohlwissend, dass er es auf eine Machtprobe mit dem Rat anlegt, der in früheren Zeiten als Charon-Loge maßgeblich für den Untergang des Korps und die Isolation der Charonii verantwortlich war. Der Rat billigt die Neugründung in gewissen Grenzen - in der Hoffnung, so noch die Kontrolle über die jungen Strukturpiloten halten zu können.
Das Charon-Korps beobachtet, wie Raumschiffe der Arkoniden und Terraner die Wolke untersuchen, ebenso wie zwei Schiffe der terminalen Kolonne TRAITOR. Hier erkennt Kempo die potentielle Gefährdung der Charonii durch TRAITOR und greift mit der DORYNA an. Er setzt die "explosive Kraft", eine der PSI-Fähigkeiten der Strukturpiloten, wohlwissend, dass damit einer der Piloten sein Leben lassen muss. Zu seinem Entsetzen ist das Opfer seine große Liebe Auhara.
Nach der Vernichtung der beiden Kolonnenschiffe gelingt es Marc London von einer Space Jet aus, Kontakt mit der DORYNA aufzunehmen...
Ach je - der jugendliche Rebellismus setzt sich im zweiten Lukas-Roman fort. Mit Vehemenz widmet er sich der Ausgestaltung des Konfliktes zwischen Rat und Korps - um dann in das Klischee zu verfallen, dass die energische Jugend siegt und das Alte in sich zusammenbricht. Weder überrascht das noch kann mich das hinterm Ofen hervorlocken, denn diese Plattitüden hat man in der Literatur schon oft gefunden. Das Eindringen der beiden Kolonnen-Schiffe wird fast schon nur nebenher geschildert - und das bislang fast für unmöglich gehaltene Vernichten eines Raumschiffes TRAITORs ist noch nebensächlicher. Die Kontaktaufnahme der LFT mit der Zivilisation in der Charon-Wolke - kurz vor dem Schluss in ein paar Sätzen.
Natürlich muss man das Volk der Charonii entsprechend einführen und hierum eine entsprechende Geschichte schaffen, aber warum muss dies in der vorliegenden, doch sehr einseitigen Art und Weise passieren? Die Vergangenheit hat gezeigt, dass andere Völker weitaus spannender und bunter dargestellt wurden - wenn dann auch noch die eigene Zeitschiene nicht funktioniert und man fast schon glaubt, der Autor versuche krampfhaft, ein paar wichtige Ereignisse des Exposés noch schnell irgendwie in den Roman unterzubringen - dann sinkt der Lesespaß um einige Ebenen nach unten.
Herr Lukas, Sie haben schon Besseres abgeliefert....
Perry Rhodan Zyklus Terra Nova
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