Serie / Zyklus: Perry Rhodan - Sternenozean | |
Lfd. Nummer: 2295 | |
Titel: Die Rückkehr | |
Autor: Andreas Eschbach | |
Verlag: VPM | |
Titelbild: Alfred Kelsner | |
Zeichnungen: Michael Wittmann | |
Erscheinungsdatum: 12.08.2005 | |
Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Nachdem Perry Rhodan, der sich mit der terranischen Flotte im Wega-System aufhält, erfahren konnte, das die Kybb-Titanen im Sol-System die Sonne zur Nova aufheizen, um den totan Korpus der Superintelligent ARCHETIM heraus zu schleudern, werden verstärkte Anstrengungen gemacht, das Sol-System zurück zu erobern. Leider hat man gegen die 54 im System befindlichen Titanten so gut wie keine Chance, auch wenn Rhodan auf mehrere zehntausend Raumschiffe zurückgreifen kann. Ein Lichtblick sind die Dissonanz-Geschütze, die die USO den Terranern überlassen hat und von denen 12 in verschiedenen Schiffe eingebaut werden konnten. Die Kybb wissen von einem einzigen Geschütz - es könnte also ein gewisser Überraschungseffekt genutzt werden.
Eschbach beschreibt in seinem Roman die Erlebnisse des einfachen Servicetechnikers Derek Pander, den es mehr oder weniger zufällig in diesen Krieg getrieben hat und nun mit auf den gefährlichen Einsatz muss. Der Gedanke an Frau und Kinder kämpft in Pander permanent mit der Verpflichtung, mit zu helfen, die Erde zu retten.
Rhodan bricht mit einem Grossteil seiner Flotte in das heimatliche Sonnensystem auf, allen Mitstreitern ist nicht ganz klar, was der Resident mit seinem Angriff bewirken will. Zwar kann er einen Kybb-Titanen durch einen Trick vernichten, jedoch begreifen die Besatzungen der anderen Titanen sofort, dass die terranische Flotte mehr als ein Dissonanzgeschütz besitzt und reagieren entsprechend. Die 50 Titanen, die sich in der Sonnenkorona aufhalten, lassen sich durch die Flotte überhaupt nicht beeindrucken, lediglich zwei Titanen, die frei im Raum postiert sind, beschäftigen die 40.000 Raumschiffe der Terraner - und diese müssen einen sehr hohen Blutzoll zahlen.
Als ein geheimer Kommandoeinsatz, an dem auch Derek Pander beteiligt ist, erfolgreich durchgeführt werden kann, zieht Rhodan seine Flotte wieder zur Wega zurück - alle Fragen sich, was der Angriff gebracht haben soll - ausser unzählige Verluste und Tote. Jedoch hat Perry Rhodan ein As im Ärmel genutzt und kehrt zur Wega mit über tausend, quasi unter den Augen der Besatzer in NATHAN hergestellten, Dissonanzgeschützen heim. Damit hat er beim nächsten Angriff eine weitaus bessere Ausgangsbasis.
Andreas Eschbach, der schon einmal einen Rhodan-Gastroman abgeliefert hat, präsentiert hier kein Glanzstück, jedoch eine routiniert und flüssig zu lesenden Bericht über die scheinbar vergebliche Schlacht, bei der er kräftig auf die Tränendrüse drückt und mit Emotionen spielt.
So ist Derek Panders Schicksal beispielhaft für viele tausend andere Terraner und durch seine Augen erleben wir Szenen, die mich an die Tage nach dem 11. September erinnern. Auf Ferrol werden Listen und Bilder von Toten aufgehängt, man ist allgemein in einer Mischung aus Wut und Verzweiflung und Trotz gefangen.
Perry Rhodan freundet sich mit einem Shuttlepiloten an, mit dem er ein allabendliches Schachspiel einführt - und natürlich wird dieser Pilot, da man sich ja mehrere hunderttausend Tote nicht vorstellen kann, exemplarisch über die Klinge gestossen. Rhodan nähert sich dem schmalen Grat der Selbstzweifel und der Depression, etwas, was an sich ja gar nicht typisch ist für ihn - jedoch angesichts der aussichtslosen Situation aber keinesfalls unrealistisch erscheint. Insgesamt ein gelungener Roman mit vielen interessanten Ebenen.
Die Rückkehr - Rezension von Ulrich Blode
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