Autor: | Leo Lukas | |
Titel: | Das Specter | |
Serienband: | Perry Rhodan 2233 | |
Zyklus: | 33. Der Sternenozean | |
Titelbild: | Dirk Schulz | |
Illustration: | Dirk Schulz | |
Ort: Verlag | Rastatt: Pabel-Moewig Verlag | |
Erscheinungsdatum: | 04.06.2004 | |
enthält zusätzlich | ||
Perry Rhodan Clubnachrichten | ||
Perry Rhodan Kommentar: | Geist in der Maschine? | |
Leserkontakseite: | Leserbriefe | |
Perry Rhodan Glossar: | Kantiran: Zeittafel II; Der Maulwurf Besprechung / Rezension von Ulrich Blode |
Handlungsort: | Planet Hayok |
Handlungszeit: | 1332 NGZ |
Fortsetzung von: | Perry Rhodan 2232 | Wiedergeburt |
Inhalt: |
Celistas sind in die Botschaft eingedrungen, um Shallowain zu befreien. Einige von ihnen schalten das Fusionskraftwerk aus und verhelfen Shallowain so zur Flucht. Einer der Celistas soll in der Zelle zurückbleiben, als Double für den echten Shallowain. Nach einigem Hin und Her greift das Specter ein. So nennt sich die Wesenheit aus den Überresten Mayk Molinas jetzt (siehe Perry Rhodan 2231). Das Specter ist auf die Energieversorgung angewiesen und greift jetzt die Celistas an. Nur Shallowain entkommt. Durch Zufall erfährt Kantiran, dass Reginald Bull die Befreiung Shallowains befürwortet. Also die Flucht des Mannes, der ein gefährlicher Feind ist. Bull hat sogar vieles dafür organisiert, z.B. die Verlegung in das nicht sichere Gefängnis der alten Botschaft. Das hat Bull getan, weil er doch kein Gerichtsverfahren gegen Shallowain will, wegen seiner möglichen Freisprechung und des damit einhergehenden Gesichtsverlusts der Terraner. Am Ende des Bandes sorgt Shallowain für die Wiederherstellung von Ascari da Vivos Gesicht. Das wurde bei einer Auseinandersetzung mit Kantiran fürchterlich entstellt (Perry Rhodan 2200). Shallowain holt einen entsprechenden Chirurgen. |
Kritik |
Die Perry Rhodan Romane sind gewiss nicht schlecht. Lesbar sind sie auf jeden Fall. Aber was soll bitte schön diese blödsinnige Idee, Shallowain die Freiheit zu schenken? Der Minister Reginald Bull sorgt nämlich persönlich für die Befreiung. Wie ist das gegenüber den eigenen Leuten zu rechtfertigen? Als Geheimdienstaktion wäre das alles noch verständlich gewesen. Doch Bull ist Regierungsmitglied und klopft sich für den Erfolg auf die eigene Schulter, obwohl er damit andere Terraner gefährdet. Wenn Shallowain ein derart gefährlicher Gegner und unbequemer Zeitgenosse ist, dann hätte man doch ihn bei seiner "Befreiungsaktion" umkommen lassen können (zwar nicht orginell, doch konsequenter). Aber anscheinend steht Minister für Verteidigung Reginald Bull auf der arkonidischen Gehaltsliste. Hat er keinen Amtseid geschworen, der ihn verpflichtet zum Wohle des terranischen Volkes/Bevölkerung zu handeln? Denn unlogisch wäre es, wenn Shallowain und Ascari da Vivo zukünftig darauf verzichten alles zu tun, um Arkons Machtvorstellung auszubauen, zu Ungunsten der Terraner natürlich. Nicht durch einen Freispruch Shallowains vor Gericht hätte Terra sein "Gesicht" bzw. Ansehen verloren, gerade durch die geschilderte Aktion geschieht das. Jetzt erst recht nehmen der Mascant Kraschyn, Ascari da Vivo und andere Arkoniden die Terraner als ernstzunehmende Gegner oder Partner nicht ernst. Wenn diese Geheimaktion an die Öffentlichkeit kommt, dann muss Reginald Bull zurücktreten. Ich bin mir sicher, dass das Perry Rhodan-Team nicht darauf eingehen wird, z.B. auch bezüglich der Reaktionen des terranischen Parlaments auf den Krieg. Dann besteht die Frage, was überhaupt das alles sollte? Denn jetzt steht man nach mehreren Heften wie am Anfang da. Shallowain ist auf freien Fuß und die arkonidischen Behörden werden sich drumherum drücken den Terranern irgendwie zu helfen. Eher das Gegenteil wird zutreffen. Wie die Erforschung des Sternenozeans voranschreiten soll, ist mir schleierhaft. Aber das Autoren-Team wird das bestimmt nicht ausführen und einfach annehmen, dass es schon gelingen wird. Die ganzen Agentenstorys um Hayok und Shallowain sind im Nachhinein völlig unnötig gewesen. Bei den Protagonisten fand zudem keine erkennbare Veränderung statt. Interessanter wäre es über die jetzigen Lebensverhältnisse auf anderen Planeten der Milchstrasse zu erfahren, weil die Hyperimpedanz selbst bei den vorbereiteten Terranern erhebliche Auswirkung hat. Darauf hat man aber verzichtet. Auf der Leserkontaktseite wurde bereits mehrmals gesagt, dass die Hyperimpedanz die Gelegenheit bietet "kleinere Brötchen" zu backen, d.h. nicht immer nur gigantische kosmische Reisen zu schildern. Aber das war nie das Problem. Es liegt nur am Einfallsreichtum des Perry Rhodan-Teams. Gewiss ist die Hyperimpedanz eine gute Idee. Aber das hindert nicht daran solche hanebüchenen Schilderungen bezüglich der Gon-Orbhon-Sekte oder der Inhaftierung Shallowains zu bringen. Nebenbei: Die Milchstraße bietet genügend interessante Schauplätze, ohne dass es eines äußeren Einflusses bedarf, sich mit diesen zu beschäftigen. zum Beispiel die Blues: Stattdessen wird weiterhin lapidar gesagt, dass die Blues noch immer in viele Einzelreiche organisiert sind. Ohne Zweifel ist es nicht leicht eine solche Serie zu schreiben. Und Logikfehler können auch vorkommen. Doch dieser Band 2233 ist für mich ein Tiefpunkt bei Perry Rhodan, wegen seiner Konzeption. Denn die Autoren können ansonsten unterhaltsam schreiben. |