| Serie / Zyklus: Perry Rhodan: Terranova |
Lfd. Nummer: 2313 / 2314 | |
Titel: Das Goldene System / Die Leben eines Seecharan | |
Autor: Hubert Haensel | |
Verlag: Pabel Moewig | |
Titelbild: Swen Papenbrock | |
Erscheinungsdatum: 16.12.2005 / 23.12.2005 | |
zusätzliche Inhalte: | |
in 2314 Risszeichnung: | |
Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Unter großen Schwierigkeiten fliegt Atlan mit der VERACRUZ in das Goldene System ein, den Mittelpunkt der Charon-Wolke. Je näher sie dem Zielsystem kommen, desto schwerer wird es für die Strukturpiloten der Charonii, sich zu orientieren und gleichzeitig den Schutz für die Raumschiffe aufrechtzuerhalten. Als sie den Rand des Goldenen Systems erreichen, das von einem Roten Riesen dominiert wird, entdecken sie, dass der Stern von einer Unzahl von Asteroiden und einer gigantischen Staubmenge umkreist wird. Der sehr exzentrische Wissenschaftler Gregorian entdeckt auf vielen der Asteroiden starke Hyperstrahler. Atlan beschließt, diese zu untersuchen, und bricht mit neuartigen Beibooten der SKARABÄUS-Klasse auf, Kleinraumern, in denen nur einfachste Posthyperimpedanz-Technik eingebaut wurde. Auf einem der Asteroiden entdeckt Atlan uralte Schürfspuren und tatsächlich ein wenig Salkrit. Dieser Stoff zerfällt bei bloßer Berührung und kann nur mit Ynkelonium-Werkzeugen abgebaut werden. Salkrit scheint keine Materie im eigentlichen Sinne darzustellen, sondern irgendwie eine Projektion derselbigen. Auf alle Fälle ergibt sich hier eine Hoffnung für alle lahmen Raumschiffe der LFT, denn mit Salkrit als Hyperkristallersatz könnte wieder mehr Energie für alle möglichen Systeme gewonnen werden, die nach der Erhöhung der Hyperimpedanz ausgefallen sind oder nur noch auf geringem Niveau arbeiten.
Ein zweiter Asteroid wird untersucht und dabei das Fossil eines riesigen Vogelwesens gefunden, dessen Herz offenbar aus Salkrit bestand. Es stellt sich die Frage, woher diese Wesen kamen, wie ihre knöchernen Überreste in das Innere eines Asteroiden gelangten und wie sie es schafften, mit einem starken Hyperstrahler im Herzen zu überleben? Ein sehr interessanter Aspekt im Roman, der hoffentlich weitergeführt wird.
Atlan und die Besatzungsmitglieder des ihn begleitenden SKARABÄUS werden plötzlich von Techniten, kleinen Robotern, angegriffen und ihren dazugehörigen Raumschiffen, die sehr zweckmäßigen Gitterkonstruktionen gleichen. Eine zweite Gruppe von nun keilförmigen Raumschiffen stößt hinzu und kann Atlans Gruppe retten. Die Retter in der Not, die Seecharan, krakenähnliche Wesen, so erfährt Atlan, waren früher für die Schürfung des Salkrit zuständig und übergaben dieses in großen Handelsdocks an die Charonii. Vor vielen tausenden von Jahren tauchten allerdings die Techniten auf und zerstörten die Infrastruktur der Seecharan und töteten diese nach und nach. Da sich die Seecharan durch Teilung vermehren und die Kinder das gesamte Wissen der Erwachsenen erhalten, kann so die Geschichte des Volkes bis zu den Tagen der Schutzherren zurückverfolgt werden. Ingal Fathen Aidon, die "Ewige Truhe der Seecharan", berichtet Atlan über die Geschichte seines Volkes und dessen Niedergang - auf dem Asteroiden GRAANWATAH haben die letzten Vertreter ihre Zuflucht gefunden. Durch das Auftauchen der Vertreter der LFT haben jedoch die Techniten Kenntnis von der Existenz GRAANWATAHs bekommen und greifen den Stützpunkt der Seecharan mit massiven Kräften an. Die Verteidiger stehen auf verlorenen Posten, bis Gregorian per Computervirus die Techniten einfach ausschaltet. Die Seecharan sind dankbar und schenken Atlan eine nicht unerhebliche Menge Salkrit. Die Charonii träumen schon von der Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen ...
Nach den schrecklichen Jugendabenteuern der vergangenen Bände musste ich erst einmal Abstand nehmen - die haben mich ziemlich vergrault. Der vorliegende Doppelband von Hubert Haensel stellt jedoch auch nicht das literarische Hoch-Qualitätsprodukt dar, das man sich wünschen würde. Neben der faszinierenden und geheimnisvollen Geschichte der Vogelwesen ist die Handlung der beiden Romane vorhersehbar und die Lösung im Band 2314 mit dem Switch Off des Dr. Gregorian verursachte bei mir nur noch Kopfschütteln. Bei Stargate, deren Replikatoren durchaus identisch mit den beschriebenen Techniten sind, hat man wenigstens mit viel Getöse und Maschinengewehren effektvoll drauf geschossen. Dass Gregorian im Gegensatz zu den Seecharan, die Jahrzehntausende gegen die Techniten antreten mussten, innerhalb von Stunden eine endgültige Lösung fand, ist typisch für die Abrupt-Lösungen aus dem Hause Rhodan. Hier zeigt sich die grenzenlose Überlegenheit der LFT und ihrer angeschlossenen Lizenzpartner ...
Meine Bewertung: nur in Teilen interessant, sonst fad.