Serie / Zyklus: Perry Rhodan - Sternenozean | |
Lfd. Nummer: 2296 & 2297 | |
Titel: In der Hölle von Whocain | |
Autor:Leo Lukas | |
Verlag: VPM | |
Titelbild: Swen Papenbrock | |
Zeichnungen: Swen Papenbrock | |
Erscheinungsdatum: | |
Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Während sich im Ferrol-System die Kräfte um Perry Rhodan sammeln und im Sol-System die dort verbliebenen Unsterblichen noch versuchen, dem Kristall-Stock am Vesuv Herr zu werden, bleibt auch Atlan im besetzten Kybb-System nicht untätig. Der älteste der Unsterblichen spielt mit dem Gedanken, mehr über die geheimnisvolle Waffe herauszufinden, die vor Urzeiten erfolgreich gegen die Kybb-Titanen eingesetzt wurde. Er setzt ein, als Diplomaten getarntes, Team darauf an, die auf dem Planeten Tan-Eis, mithilfe des verräterischen Kybb-Traken Iant Letoxx nach Hinweisen in längst verschollen geglaubten Archiven suchen sollen.
Jedoch tauchen hier gleich mehrere Schwierigkeiten auf. Nicht nur das Letoxx sein eigenes Süppchen kocht und die ihn begleitenden Besatzer als seine Gefangenen präsentiert, auch hat sich mittlerweile auf Tan-Eis eine Widerstandsbewegung gebildet; die terroristischen Angriffe mehren sich. Auch das Einsatzteam bleibt davon nicht verschont.
Jedoch kann man Hinweise auf ein uraltes, biopositronisches Netzwerk erhalten, in dem man entsprechende Hinweise erhofft. Eine grosse Hilfe ist hier die junge Filana Karondase, die sich nach diverse erfolgreichen Sex-Beziehungen lieber den Posbis zugewandt hat und ihren Kopf mit allerlei positronischen Zugangs- und Verarbeitungsmöglichkeiten ausstattete. Leider war ihr Heimwerken nicht so ganz erfolgreich, so das sie nicht nur der Kopfschmerz plagt sondern auch mit allerlei anderen psychischen Problemen kämpfen muss.
Ein angebliches Problem stellt sich jedoch nicht als eine imaginäre Stimme in ihrem Kopf heraus, sondern als eine körperlose Seelenheit namens Specter - das ganze drumherum um diesen Specter jetzt zu erklären würde den Rahmen sprengen und ist auch eigentlich ganz belanglos. Kurzum, die Einsatzgruppe kämpft sich trotz manigfaltiger Zurwehrsetzung der Terrorgruppe durch die Archive und muss sich ständig mit dem doch sehr gewöhnungsbedürftigen Umgangston der Kybb-Traken herumschlagen. Schlussendlich glaubt man sich am Ziel, doch da erwacht plötzlich eine weitere Macht auf Tan-Eis, mit der man nicht gerechnet hat.
Der Doppelroman von Leo Lukas ist im Grunde ganz gut lesbar, wenn nicht einige Dinge immer wieder vorkommen würden, die mich doch stören. Das ganze ist, vor allem im zweiten Roman, spannend gestaltet und unterhaltsam. Aber warum stellt Lukas immer wieder die Andersartigkeit der Kybb-Traken heraus? Ist das nicht völlig selbstverständlich, dass Ausserirdische andersartig sind und warum kommen Terraner aus dem Jahre viertausendschlagmichtot nicht damit klar? Etwas, was Lukas mir mal erklären sollte.
Andererseits glaube ich dem jungen Autoren ja, dass er belesen ist und viele Filme kennt, aber muss das sein, dass man diverse Zitate und den Umgangston ständig daran orientiert? Ist das realistisch und glaubwürdig, wenn Kybb-Traken terranische Sprichwörter benutzen und dass das Luftkissenfahrzeug voller Alle ist, das habe ich auch in Monty Phyton gelernt und drüber gelacht, wollte aber nicht unbedingt auf Tan-Eis daran erinnert werden. Davon ein Stück weniger und das ganze wären zwei nette Romane geworden. Leider liegt der Schatten des Unsinns über die zwei Hefte.
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