Serie / Zyklus: Perry Rhodan - Andromeda | |
Lfd. Nummer: 6 | |
Titel: Die Zeitstadt | |
Autor: Ernst Vlcek & Leo Lukas | |
Verlag: Heyne | |
Titelbild: | |
Erscheinungsdatum: | |
zusätzliche Inhalte: | |
Besprechung / Rezension von Reinhard Zens |
Der abschließende Roman des Zyklus besteht hauptsächlich aus Rückblenden. Perry Rhodan und seine Freunde dringen in die "Zeitstadt", die Festung des Gelben Meisters, vor. Dort erzählen ihnen die Seelen der Helden verlorener Kämpfe die Geschichte des Meisters vom letzten Wesen seiner Art über den Aufstieg zu einer grausamen Superintelligenz und den Fall durch das Einwirken der Kosmokraten bis hin zur Wiedererstehung, dem "Erwachen".
Einerseits ein gutes Exposé für eine gigantische Space-Opera, andererseits aber auch nicht mehr. Der Showdown wird geradezu erschlagen von der Gigantomanie der Geschichte. Und damit muss ich leider zur Kritik der ersten beiden Bände zurückkehren. Zu riesig, zu selbstverliebt. Die wenigen handelnden Personen werden von der Geschichte erschlagen.
Tut mir leid, liebe Perryaner dieser Welt, aber das Einzige, was mich noch bis zum Schluss bei Laune gehalten hat, war die teils unfreiwillige Komik. Wenn sich Gigantomanie im Schildern einer sektorenübergreifenden Raumschlacht erschöpft, in der sich Millionen schwerer Kreuzer gegenseitig vernichten, dann kann man nur noch darüber lachen.
Oder die Namen: Dass Autoren Unmengen koffeinhaltiger Heißgetränke in sich hinenschütten ist bekannt, aber eine ganze Galaxie "Segafrendo" zu nennen klingt genauso, als würde sie "Melnitta" oder "Tchinbo" heißen. Sorry, aber ich verzichte auf weitere (sehr wohl vorhandene) Beispiele...
Fazit nach 6 Bänden:
Den Zyklus im Ganzen betrachtet, lohnt sich das Überstehen des schwachen Anfangs, denn von Band 3 bis 5 wird wirklich gute und interessante Ware geboten. Aber den Schluss hätte man auf zehn Seiten zusammenfassen können. Dass Perry Rhodan überlebt und gewinnt und das Böse vernichtet wird, kam natürlich total überraschend (gähn) und das einzig Interessante wäre somit das WIE gewesen - und da kam nichts wirklich fesselndes. Leider, denn das Potenzial war durchaus vorhanden!
Abschließende Frage an die Taschenbuch- und Heftromanserienfans:
Ist ein Durchschnitt von 50 % Güte normal? Also mir ist das zu teuer, denn billig sind die Taschenbücher nicht gerade...
Also ich gehe jetzt in meinen Hobbykeller und baue mir einen fünffach hyperphasenverschobenen desintegrativen Impuls-Molekularzerstäuber... Man gönnt sich ja sonst nix!
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