| Serie / Zyklus: Perry Rhodan Action |
Lfd. Nummer: 1 | |
Titel: Trafalgars Killer | |
Autor: Robert Feldhoff | |
Verlag: PVM | |
Titelbild: ? | |
Erscheinungsdatum: 04.04.2008 | |
zusätzliche Inhalte: | |
Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Während des Besuches einer Handelsmesse wird Perry Rhodan von mehreren Attentäter angegriffen. Vertreter des kaum bekannten Planeten Trafalgar (wie der Name schon sagt, Exilanten des Britischen Grossreiches, seuftz) bemühen sich, dem Grossadministrator den Garaus zu machen. Sie scheitern jedoch an der dann doch mal reagierenden Solaren Abwehr und den vor Ort befindlichen Mutanten. Wie sich herausstellt, sind die Angreifer keine Menschen, sondern perfekt hergestellte Androiden, in deren Gehirn ein seltsamer Kristall versteckt ist. Um der Sache auf den Grund zu gehen, startet Perry Rhodan mit dem Schweren Kreuzer JUNO in den Demetria-Haufen, wo sich Trafalgar befindet. Kurz vor der Landung auf dem Planeten wird die JUNO plötzlich von einem Verteidigungsfort angegriffen und zum Absturz gebracht. Nun sehen sich die Überlebenden, darunter natürlich Perry Rhodan und die Mutanten Tako Kakuta und Tama Yokida, einer wahren Flut von Kampfrobotern gegenüber, die das zuende bringen wollen, was das Fort mit dem heimtückischen Angriff begann. Der Teleporter Takuta ist durch den Absturz schwer verletzt, trotzdem entschliesst er sich, Rhodan auf dem Weg zum Fort zu begleiten - der Unsterbliche will dort einerseits die grösste Gefahr ausschalten und andererseits endlich erfahren, was hinter diesen Angriffen steckt. Rhodan, Takuta und die den Japaner begleitende Medikerin Jiang Zhou kommen vorübergehend in einem Höhlenbau der auf Trafalgar lebenden Magadu unter. Diese sind die Nachfahren eines ursprünglich raumfahrenden Volkes im Demetria-Haufen - bis sie gegen den Willen der Hohen Herren (der Kosmokraten?) verstiessen und ihr Heimatplanet vernichtet wurde.
Jedoch finden die feindlichen Roboter auch dieses Versteck - um die Magadu nicht zu gefährden, beschliessen die drei den Aufbruch - entgegen des Rates seiner Ärztin nimmt Takuta starke Aufputschmittel und sowohl er und Rhodan können das Abwehrfort erreichen. Nach viel Schusswechsel erreichen sie ihr Ziel, indem sie das Gebäude sprengen.
"Back to the Roots" - so klingen die Werbetexte des VPM Verlages angesichts dieser neuen Heftserie - die etwa 2500 Jahre vor der aktuellen Handlung rund um TRAITOR spielt. Ganz so kann ich das nicht unterschreiben, denn die da angesprochenen "Roots" sind Zyklen wie beispielsweise der "Meister der Insel"-Zyklus, den ich gerade Lese. Also dort wird in 10 Heften nicht so viel an Munition bzw. Energieladungen verbraucht wie in den vorliegenden 65 Seiten. Dort wird nämlich das geboten, was vorne auf dem Titel steht: Action! Das bedeutet, das Rhodan in nahezu jedem Absatz unter Beschuss steht, Front- und Dschungeleinsätze explizit herausgestellt werden und daraus folgend natürlich für Charaktertiefe und Handlungsweite kein Platz mehr ist. Wer Personen wie Takuta oder kurz auftauchend Goratschin nicht kennt, wird einfach hinnehmen, das sie diese oder jene Fähigkeiten besitzen - über indiviudelle Befindlichkeiten wird allerdings gar nichts erzählt. Erklärtes Ziel soll es laut Verlag sein, Neuleser zu finden, die bislang vom "kosmologischen Überbau" der Serie abgeschreckt werden. Natürlich ist das Perry Rhodan Universum ein sehr kompliziertes - so das die Autoren immer wieder gravierende Fehler in ihren Romanen einbauen - aber will man eine Heftromanserie im PR-Universum ganz ohne den Sense of Wonder? Ich denke, das die Leserschaft durchaus vorhanden ist, denn ein Verlag wie VPM wird eine solche Heftserie keinesfalls ohne vorherige Marktuntersuchungen rein ins Blaue starten. Und der Roman von Robert Feldhoff ist ja auch keinesfalls unspannend geschrieben - nur Tiefe darf man sich nicht erwarten. Action eben.