Wie am Ende des Bandes 2302 schon erwähnt, verschwindet der Kreuzer BRIXBIE von den Schirmen der Solaren Flottenleitung. Das kleine Schiff sollte den äusseren Bereich des Sol-Systemes kontrollieren. Sofort macht sich der 1800 Meter durchmessende Entdecker FRITJOF NANSEN auf den Weg zur letzten Sichtungsstelle der BRIXBIE - und trifft auf das Kolonnen-Fort. Mittels einer unglaublichen Waffe, genannt Potentialwerfer, mit der kurzzeitig eine mit einem Neutronenstern vergleichbare Gravitation zielgerichtet hergestellt werden kann, wird die FRITJOF NANSEN vernichtet und zu einem Schrottballen von kaum 90 Meter Durchmesser zusammengedrückt.
Sofort löst Perry Rhodan Grossalarm aus und zieht alle verfügbaren Raumschiffe zusammen. Wie sich herausstellt, kann nur die PRAETORIA unbeschadet mit ihren Waffen das Kolonne-Fort erreichen, ohne selbst in die Reichweite des Potentialwerfers zu gelangen.
Zur gleichen Zeit gelangt die abtrünnige Mikro-Bestie Zorn Facter sowie die zwei Siganesen in einer Dunkelkapsel die Flotte - trotz grosser Skepsis trifft sich Perry Rhodan mit der Bestie. Diese hat interessante Informationen - die Milchstrasse soll im Zuge der Verwandlung Hangays in eine Negasphäre zu einer Ressourcen-Galaxie umgewandelt werden - offenbar braucht man schier unglaubliche Mengen an Rohstoffen für diesen Prozess in der benachbarten Galaxie. Bezüglich des nahe Sol stehenden Kolonnen-Forts TRAICOON 0098 empfiehlt Facter dem Unsterblichen den sofortigen Angriff, da das Fort einerseits noch im Bau und andererseits die Fraktale Aufrissglocke, ein für die Terraner unüberwindlicher Schutzschirm, derzeit nur durch einen einzige Energiequelle gespeist wird. Er und die Siganesen bieten sich an, mit der Dunkelkapsel in das Fort zurück zu fliegen und dieses Kraftwerk zu sprengen. Insgeheim hofft Facter, den Dualen Kapitän bei dieser Gelegenheit töten zu können. Leider geht dieser Wunsch nicht in Erfüllung, stirbt Zorn Facter kurz vor seinem Anschlag, als der Duale Kapitän seine Psi-Gabe der Endogenen Qual auf Facter richtet. Jedoch gelingt die Sprengung des Kraftwerkes, die Siganesen können sich rechtzeitig absetzen (seuftz).
Sofort greift Perry Rhodan mit allen Kräften an und trotz grosser Verluste schafft man es, das Fort zu vernichten. Der Duale Kapitän kann sich kurz vor der Explosion des Forts in einer Dunkelkapsel absetzen.
Die durch die beiden Siganesen gesammelten Informationen - unter anderem durch den kopierten Kristall des Dunklen Ermittlers - sind für die Terraner von unschätzbaren Wert. Derzeit haben 58 (abzüglich TRAICOON 0098) Kolonnen-Forts Stellung über alle wichtigen wirtschaftlichen und politischen Zentren der Milchstrasse bezogen. Jedes Fort bekommt nach Fertigstellung zudem Unterstützung von einer sehr schlagkräftigen Flotte Kampfraumer, den sogenannten TRAITANKS. In einer zweiten Welle sollen zudem noch 2000 weitere Kolonnen-Forts die Milchstrasse überschwemmen - für die Galaktiker also eigentlich eine eindeutig verlorene Sache...
Eine positive und zwei negative Seiten hat dieses recht routiniert geschriebene Heft: Das positive Element sind die recht vielen neuen Informationen über TRAITOR und deren Hilfstruppen. Nur fragt man sich langsam allein durch die schier gewaltige Übermacht der Helfer und Helfershelfer der Chaostruppen, wie die Autoren und insbesondere Robert Feldhoff als Expose-Autor diesen Gegner wieder loswerden wollen. Nun, gegen den einen oder anderen übermächtigen Feind hat man in der Vergangenheit einfach eine Hyper-Super-Obendrüber-Waffe gefunden, die innerhalb der letzten drei Hefte auch noch die grösste Flotte aus dem Sol-System entfernt hat. Jedoch ist TRAITOR eine ganz andere Liga als die vor kurzen hinausgeworfenen Kybb-Titanen oder eine einzige, "lächerliche" kosmische Fabrik wie MATERIA... Da bin ich mal gespannt, wie man das machen möchte, ohne sich unglaubwürdig zu machen.
Der erste negative Aspekt des Heftes ist die nicht so ganz ausgeprägte Handlung - man listet wie schon gewohnt die verlorenen Schiffe nach Klassen auf, spielt ein wenig mit den Siganesen und Zorn Facters Emotionen und das wars eigentlich. Bisschen wenig.
Als Nummer zwei auf der Negativliste stört mich die zu schnelle Vernichtung des Kolonnen-Forts. Ja, gut - das Fort war noch nicht fertig gestellt und mit der Mikro-Bestie hatte man einen einmaligen Verbündeten, der zur rechten Zeit am rechten Ort war. Jedoch erinnerte mich das doch sehr rasche Abarbeiten des Problemes "TRAICOON 0098" an den damals in einem einzigen Nebensatz vernichteten OLD MAN...
Für mich ein spannungsmässig aufflackerndes, jedoch interessantes Heft, das einige Dämpfer bezüglich der Handlung enthält.

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